Lebenswege suchen sich ihren Weg und der Lebende – oder auch eine Sie – gehen mit. Sie sagen: ich muss das tun, ich kann nicht anders. So erging es Anja Bosl. Drei Kinder reichen da nicht, es muss schon viel mehr sein. Dann ist alles perfekt. Aber: es juckt in den Fingern: das Klavier wartet, das Akkordeon will auch nach Luft schnappen. Dann beginnt die Suche, die Sehnsucht nach: ich weiss noch nicht was. Aber dann plötzlich ist es soweit: zwei Suchende treffen sich im Leben auf einer Kreuzung. Die kann echt sein, virtuell oder das Bild der machbaren Umsetzung latenter Dringlichkeit.
Inzwischen bekommt das Akkordeon der Anja Bosl sehr viel Luft. Das gleicht sich aus durch eine gewisse Atemnot der Spielerin dieses Akkordeons: Drei Kinder, zwei Schulen. Es bahnt sich eine rege Konzerttätigkeit an. Einmal den “ Notruf “ an die Musik abgesetzt, schon klingeln die Variationen an der Tür und sagen: Übe, sei fleissig.
Latent als Mangel beklagt, wird nun zur Fülle und Reichtum was zuvor nur eine Sehnsucht war.
Ich stelle vor: Anja Bosl, Klavier, Akkordeon, Oberton Gesang und allgemeiner Gesang bei Bedarf ebenso.,