“ Meditation “ von Paul Hindemith mit Salome Schneider am Violoncello – Martin Schreiner, Klavier und Michael Schneider, Kontrabass. Ein neuer Querklang.

Der Querklang am Berghang findet statt am Freitag den 11. Oktober 2019 um 20 Uhr in der Evangelischen Bergkirche in Schlierbach.

Die Solistin dieses Abends ist Salome Schneider. Der Querklang hätte an diesem Abend seinen Namen verfehlt, wenn die drei Musiker nur die Werke der Reihe nach präsentieren. Paul Hindemith’s Meditation gestalten die Musiker in der Bergkirche auf – da sind wir uns ganz sicher – noch nie gehörte Weise.

Eine obertönig gehauchte Kantilene erobert sich den Klangraum der Bergkirche im Alleingang. Die Meditation beginnt mit Cello Solo. Vor der komponierten Wiederholung des Themas schwenkt das Cello gemeinsam mit dem Klavier und dem Kontrabass – in der Gestik des barocken “ Continuo“ – an den Beginn des Stückes. Und nun fällt dem Zuhörer auf, dass Paul Hindemith bei aller Genialität schlicht übersehen hat, dass dieses soeben gehörte, gehauchte, geflimmerte, fast gesäuselte Thema das eigentlich einführende Vorwort zu diesem genialen Werk ist.

So verwandeln die drei Musiker dieses Abends ein modernes Werk des zwanzigsten Jahrhunderts in ein barockes Oeuvre das in seiner Stille und Besinnlichkeit auf besondere Weise an Antonio Vivaldi anknüpft.

Die Stars des Barock sind Antonio Vivaldi und Johann Sebastian Bach. Die dritte Cello Sonate in a-moll von Antonio Vivaldi setzt am Schluss dieses Konzertes den rockig-fetzigen Kontrapunkt. Michael Schneider ist kein Verfechter der sogenannten historisch informierten Aufführungspraxis. Kein Dozent konnte in meiner Zeit beim Philharmonischen Orchester in den Workshops vermitteln was das ist. Aber zwei Dirigenten konnten mir vermitteln wie ich das verstehe: Mario Venzago definierte in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts die Chose so: Barock heisst: noch schöner spielen als normal. Noch krassere Deutung erlebte ich von Felice Venanzoni. Der verlangte von mir, nur die Hälfte zu spielen von dem was ich sehe. Oder anders, den Rhythmus verändern. “ Mach mal Pause “ war somit das Motto. Und das funktioniert wie im Jazz, von da komme ich ursprünglich und ein Jazzer lässt es sich nicht zweimal sagen: spiele mit der Musik.

Das ist also die Cello Sonate a-moll von Antonio Vivaldi. Rock Musik als Barock. Und plötzlich bekommt Salome Schneider, die Solistin, ganz vitale Unterstützung von überraschender noch nie gehörter Begleitung.

Martin Schreiner, Kantor und Organist ist an diesem Abend für das harmonische Fundament zuständig. Ihm verdanken die Musiker die Idee zu dieser Konzert Planung und Gestaltung. Martin Schreiner ist ein musikalischer Wegbegleiter seit buchstäblich: dem letzten Jahrhundert.

Das Konzert wird ausserdem gespielt:

Samstag 12. Oktober 2019 um 18 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Johann in Neckarbischofsheim.

Sonntag 13. Oktober 2019 um 18 Uhr in der Evangelischen Kirche in Hüffenhardt.

Der Heidelberger Tatort ! Das Philharmonische Orchester Heidelberg und Donald Trump ! ? Ähnlichkeiten einer ungeahnten “ Schlimm-Verbesserung „.

Das Philharmonische Orchester Heidelberg ist berühmt-bekannt durch den Raussschmiss zweier Weltklasse Dirigenten. Das waren Mario Venzago und Yordan Kamdzhalov. Im Fall von Yordan Kamdzhalov ist bemerkenswert, dass das Orchester es dem extra für den Rausschmiss gewählten Vorstand nicht gedankt hat. Gleich nach dem Raussschmiss von Yordan trat der Tutti Bratscher Herr Schlesinger beleidigt zurück, weil er sich noch einmal zur Wahl stellen sollte. Die anderen Vorstandsmitglieder traten auch nicht mehr neu an, besonders der Konzertmeister Herr Stöckl hat dankend abgelehnt. Das scheint eben die Quittung des Lebens für unsauberes Verhalten.
Im Zusammenhang mit Donald Trump scheint sich die sogenannte zivilisierte Welt einig zu sein. Dass die Ziele des neuen U.S. Präsidenten keine Verbesserung bedeuten, das ist zumindest links von den Republikanern klar.
Was hat das mit dem Philharmonischen Orchester Heidelberg zu tun ?
Das Philharmonische Orchester Heidelberg hat nach meinem Ausscheiden meinen weltberühmten Kontrabass gekauft, der mit den Genssler Saiten nach Aussagen vieler Hörer in den Sinfoniekonzerten einen seidenen Klang über das gesamt Orchester legt. Das war der Fünfsaiter, den der Solokontrabassist der Berliner Philharmoniker in den 1930er Jahren für seinen Sohn gekauft hat.
Aber es gibt viele Menschen die alles besser wissen: meine Saiten wurden abgenommen, ein neues Griffbrett war nötig, dick und stark gekrümmt, das alte war zu dünn gehobelt. Neuer Steg, ganz anders als bei Michael Schneider. Neuer Saitenhalter. Sogar ein neuer Stachel war wichtig.
Gesagt, getan: Der Bass wurde in Freiburg von einem Spezialisten nach Heidelberger Wunsch umgeändert.
Und jetzt? Niemand spielt auf ihm. Er klingt spröde, hart. Ansprache: unbefriedigend.
Jetzt liegt er in der Ecke. Für viel Geld in das Nichts verbannt. Niemand mag auf ihm spielen. Das nenne ich : Luxus.
Es ist die seltsame Wahrnehmung von Menschen die alles besser wissen. Sie glauben es, sie müssen es glauben, denn sonst müssten sie sich infrage stellen, einmal nachdenken.
Meine Kollegen sind ihrem eigenen Irrtum aufgesessen: Der wunderschöne und bei Bedarf auch kraftvolle Klang, der seidene Klangteppich, die weiche und klare Ansprache: Davon haben sie erwartet, dass mit ihrer Vorstellung alles noch viel besser würde. Leider, leider: nein. So wie das Massieren der Saiten keinen Klang, geschweige denn einen schönen Ton bringt, so wenig kooperieren eure Vorstellungen mit den Grundeinstellungen eurer Instrumente.
Ein Geiger hat mir vor Jahren über die Rabbath-Technik erzählt: “ Die normalen Bassisten lernen eine Technik und versuchen damit klar zu kommen. Mit der Rabbath Technik lernt man Musik und sucht sich dann die Technik aus die dafür passt „.

Das Philharmonische Orchester Heidelberg, ein unbedarftes Jüngelchen ( gemeint ist Herr Grandy – Kommentar des Publikums ) und Yordan Kamdzhalov.

Der folgende Kommentar erreichte mich zum Thema Yordan Kamdzhalov.
Y. A. schrieb: “ Michael Schneider – oder doch ein reinkarnierter amateurhafter Mutant Klaus Kinskis?
Jämmerlich, zumindest schlechter Stil, sein ehemaliges Orchester und gar die Kollegen zu diffamieren, nur weil der Verlust eines schrecklichen Dillettanten ihn persönlich so schmerzte. Heidelberg ist besser dran ohne einen Yordan Kamdzhalov (dessen Talent sich übrigens in seiner gigantischen Karriere nach Heidelberg äußert) und auch ohne einen Michael Kinski – Entschuldigung- Schneider.“
Es ist in Fachkreisen der Kontrabasswelt sicherlich kein Novum, dass meine Kollegen nach Jahren der musikalischen Wüste nun endlich einen kompetenten Solokkontrabassisten gefunden haben. Neben schlechtem Schreibstil ( ich habe auf meinen Webseiten nie für meine Kollegen formuliert ) ist also meine musikalische Inkompetenz hinter meinem Rücken ausführlichst verbreitet worden.
Meine Kritiker übersehen das Wesentliche: die Trennung von Yordan Kamdzhalov und dem Philharmonischen Orchester hätte Michael Schneider als erster durchgesetzt. Aber fair, ehrlich und wohlwollend.
Aber verlogen, heimlich und intrigant: ohne Michael Schneider, ohne Nicole Streichhardt und ein paar wenige andere aus dem Orchester.
Die Welle, Dogville, Theater und Film dokumentieren was hier in Heidelberg getan wurde. Wir spielten die Oper “ Jud Süss „. Aber wir spielten sie nur, der Inhalt ging uns sonstwo vorbei.

Eigentlich bin ich der Kamdzhalov-Hasserin Marianne Venzago sehr ähnlich: wir stehen beide zu unseren Überzeugungen. Michael Schneider stört nicht das andere. Michael Schneider stört der Lösungsweg. Eigene Probleme auf Kosten eines “ Opfers “ zu lösen, das kennen wir doch schon von Adolf Hitler und allen Faschisten dieser Welt. Das ist so aktuell und deswegen bleibt Yordan das Thema in Heidelberg, weil es deutschlandweit aktuell und ungelöst ist.
Nicht Yordan ist das Problem wir sind es. Wir haben die falschen Probleme. Die Wohlstandsprobleme unseres gemästeten Egoismus der ängstlichen Kleinlichkeit.

Jean-Guihen Queyras, Michael Schneider und die Cello Saiten von Gerold Genssler.

Jean-Guihen Queyras, Darmsaiten, historische Aufführungspraxis und jetzt kommt es: Michael Schneider und seine Golden Label Cello Saiten.
Danach kommt gar nichts mehr.

Gerade läuft auf SWR 2 das Schumann Cellokonzert, gespielt auf Darmsaiten von Jean-Guihen Queyras und dem Freiburger Barockorchester, für den diese Spielweise eine Offenbarung und die Erfüllung seiner Träume sei, so wird die Darbietung kommentiert.
Seit 35 Jahren im Philharmonischen Orchester Heidelberg arbeitet der ehemalige Abteilungsleiter der Kontrabässe, Michael Schneider am Klang der Orchesterinstrumente und natürlich seiner privaten Instrumente. Alle damals zur Verfügung stehenden Saiten wurden ausprobiert, sowie verschiedene Methoden den Steg und die Saitenlage einzurichten.
Dann kam eine neue Bogentechnik, die ich in Paris bei Francois Rabbath erlernte und damit die Corelli Medium Saiten.
Bis dann vor acht Jahren die so genannten Rabbath Saiten „von Gerold Genßler entwickelt wurden.
Dem folgten dann die Golden Label Cello Saiten vor zwei Jahren.
Und damit bin ich bei der historischen Aufführungspraxis und den Darmsaiten.
In den Köpfen der Puristen steht immer noch geschrieben: entweder Stahl- oder Darmsaiten.
Es gibt also nur ein entweder oder. Der syrische Geiger Claude Chaloub hat auf seiner CD “ Desert “ gezeigt, wie gut er doch mit modernen Saiten einen Klang Zauber noch nie gehörter Art produzieren kann. Der Klang, von dem die Verfechter der historisch informierten Aufführungspraxis träumen, den erzeugt Claude Chaloub durch seine Klangvorstellung.
Ebenso verstand es Francois Rabbath auf dem Kontrabass mit den Corelli Medium Seiten schon unglaubliche Klangwelten zu erzeugen.
Aber beide Instrumente, Cello und Kontrabass haben nun den unvorstellbaren Luxus durch Gerold Genßler erhalten.
Mit den Golden Label Cello Saiten habe ich die Möglichkeit, so ziemlich jede Klangfarbe hervor zu zaubern, ohne die Kontaktstelle zu ändern. Ein barocker Klang, ein Heavy Metal rockiger Sound, alles geht an der gleichen Stelle. Und ponticello wie obertönige Wirkungen, dafür muss ich mich selbstverständlich immer noch dem Steg nähern.
Wofür brauche ich einen leichteren Barockbogen, wenn ich mit der Francois Rabbath Bogentechnik nur durch die Dosierung des Gewichtes auch mit dem schwersten Bogen leicht und luftig spielen kann?
Ich behaupte immer noch: die Barrieren liegen im Kopf und in dem Glauben daran, dass das einmal gelernte, nämlich das Drücken und Sägen in die Saiten bei barocker Spielweise nur durch andere Saiten und einen anderen, leichteren Bogen zu verwirklichen ist.
Schon 1985 hörte ich von Mario Venzago die Bemerkung: Barock Musik ist ganz einfach, einfach noch schöner spielen als sonst.
Da setzt Felice Venanzoni sogar noch eines drauf: nicht alles spielen, lass die Hälfte weg, oder Spiel was du willst, mach Jazz.
Ich übersetze: sei kreativ, Spiel vital, also lebendig.
Das sagte er mir, dem Kontrabassisten.
Die beiden eben erwähnten Dirigenten haben sehr viele Gemeinsamkeiten: vital, spontan und kreativ.
Das ist Barock Musik wie ich sie liebe.
Das Unwort der letzten 20 Jahre ist für mich: historisch informierte Aufführungspraxis.
Das klingt so theoretisch, so juristisch formal korrekt, dass es auf mich nur noch tot wirkt und einen Anspruch auf Absolutheit einfordert.

Francois Rabbath’s „Nouvelle Technique de la Contrebasse “ das Cello – Paradies mit der Rabbath Technik und den Genssler “ Rabbath Saiten Golden Label “

Ein langer Weg der Suche und des Wartens ist vorbei.
Die Rabbath Technik, von mir auf das Cello übertragen macht Musik für mich ( und jeden anderen Anfänger der es wissen will ebenso ) auf eine Weise spielbar, die mir das endlos lange Üben erspart. Selbstverständlich nicht das Üben an sich. Der Unterschied zur herkömmlichen Ausbildung besteht darin, dass ich auf herkömmliche Weise nur das übe, was ich gerade an Noten vor mir habe. Mit der Rabbath Technik übe ich quasi “ einmal “ für alle weiteren Stellen.

Und jetzt kommt noch das Sahnehäubchen oben drauf: Die Genssler Saiten für Cello “ Golden Label „. Das Klangparadies für Michael Schneider.
Aber auch das gibt es nicht geschenkt. Ich bekam den neu entwickelten Satz und nahm sofort die A-Saite wieder ab: So geht das nicht, die macht zu schnell schlapp ! – war mein erster Impuls. Beschwerde bei Gerold Genssler. Lange Gespräche. Dann reisst meine alte A-Saite, die auch von Gerold stammt. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als die neue Original-Saite wieder aufzuspannen.
Seit vielen Jahren predige ich vielen Menschen, meinen Kindern und Schülern: meistens bist du das einzige was du ändern kannst. Also habe ich mich daran erinnert und inzwischen weiss ich: diese A-Saite erlaubt kein ungehobeltes Verhalten. Immer schön zart an die Saite. Aber dann: jetzt geht da tierisch die Post ab und ich möchte sie nicht mehr missen.
Nach meinem letzten Konzert im “ Querklang am Berghang “ in der Evangelischen Bergkirche Schlierbach erhielt ich Komplimente: “ Sie spielen so schön “ – dabei liegt das gar nicht an mir, das sind die Saiten, die mich und mein Publikum verzaubern. Nachdem ich gelernt habe, mit den neuen Saiten umzugehen und besonders der A-Saite meinen Respekt zu zollen, geht da nichts an Kraft und Energie verloren, es wird nur auf eine andere, sorgfältigere und achtsamere Art ausgeführt. Der Dirigent Mario Venzago erklärte mir einmal, wie barocke Spielweise geht: “ Einfach noch viel schöner spielen als normal „. So darf der Leser das hier auch verstehen. Einfach den Bogen auf die Saiten, ordentlich drücken und dann los-sägen, das geht eben nicht mehr.

Walter Pfundstein – ein Klangvirtuose der Neuen Musik.

Mario Venzago, Rudolf Barschai,Yordan Kamdzhalov und viele andere Dirigenten – die mir verzeihen mögen, dass ich sie hier im Moment nicht erwähne – haben mir immer wieder erzählt – genauer gesagt: dem Philharmonischen Orchester Heidelberg – “ Nada Brahma „, wie Siegfried Behrend eines seiner Bücher betitelte.
Was bedeutet das für die Ausführenden? Musik ist Klang. Schon Cornelius Meister hat die Geigen immer wieder aufgefordert, die E-Saite abzuspannen, damit es auf der A-Saite gespielt dann weicher klingt.. Musik ist Klang. Das gilt auch für die Kontrabässe. Sollte man nun meinen. Das glauben aber die meisten Bassisten überhaupt nicht.
Eine Gruppe ist nun mal nur so leise wie der Lauteste, so wie sie auch so laut ist wie der Lauteste. Dann macht leise und laut also keinen Unterschied, wenn einer immer der Lauteste ist.!? Ich könnte auch formulieren: Zusammenspiel gilt auch für die Dynamik und Artikulation. Eine sehr weise Bemerkung von Cornelius Meister war die folgende: In der Musik geht es nicht darum ob einer recht hat oder besser ist als der andere, sondern es geht um das gemeinsame Ergebnis.
In den vielen eben erwähnten Punkten unterscheidet sich Walter Pfundstein vom allgemeinen Mainstream. Ob Klassik oder Neue Musik : Musik ist Klang, muss Klang sein.
Davon können Sie sich ein genaueres Bild machen am 4. März 2016 um 20 Uhr im Querklang Konzert in der Evangelischen Bergkirche Schlierbach.

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Kontrabass Kaleidoskop und Cello Visionen in einem Workshop bei Michael Schneider – das Sprungbrett in ein anderes Denken, auch wenn Sie bei Ihrer alten, herkömmlichen Technik bleiben möchten.

Mit der Rabbath Technik machen Sie Ihren inneren Karrieresprung auf dem Cello und dem Kontrabass von Null auf Hundert in einem Workshop in ein bis zwei Tagen. Üben müssen Sie dann leider immer noch selber.
Aber Ihr Horizont verändert und weitet sich. Statt nur eine Sichtweise haben Sie dann zwei. Jetzt können Sie auswählen, welche Ihnen besser gefällt oder effektiver weiter hilft.
Zu Rabbath und seiner Bogenführung und Spieltechnik bin ich gekommen, weil ich Vor- und Nachteile der deutschen wie der französischen Bogenhaltung kennenlernen und vergleichen wollte.
Allerdings war beim ersten Besuch bei François Rabbath klar, welchen Weg ich gehen will.
Das war 1991. In den folgenden Jahren gab es wenig Anerkennung von Kollegen. Aber damals war ich neben Ichiro Noda und Bruno Seuys ( beide an der Frankfurter Oper ) der dritte in Deutschland, der auf die andere Bogenhaltung umgestiegen war.
Heute ist meine Spielweise im Zusammenspiel von meinen ( Cello- ) Bögen und den Rabbath-Genssler Saiten sowohl kompatibel für den satten modernen Orchestersound wie für die barocke Spielweise.
Ursprünglich Strassenmusiker und dann Jazzer, kommen meinem musikalischen Denken und meiner Spielweise besonders herausragende Dirigenten wie Mario Venzago, Rudolf Barschai, Yordan Kamdzhalov und jetzt Felice Venanzoni entgegen, die musikalisch wie Reinhard May in der Freiheit über den Wolken leben.
Nikolaus Hanoncourt sagte kürzlich in einem Spiegel Interview: “ Gute Musik gibt es nur am Rande der Katastrophe „.

Barock Musik , “ Historisch Informierte Aufführungspraxis “ und Genssler “ Rabbath “ Saiten – passt das zusammen ?

Philhamonisches Orchester Heidelberg – 1. Sinfonie Konzert mit unserem Ehrendirigenten Mario Venzago am 17/18. September 2014.

Zweiter Programmpunkt des Abends: Das Violinkonzert von Johann Sebastian Bach für Violine, Streicher und Basso Continuo Nr. 2 E-Dur BEV 1042.

Die Überraschung des Abends: der Geiger Stefan Jackiw. Eine ganz andere Welt tat sich durch ihn auf, gepaart mit einer komplett anderen Klang Vorstellung so wie einer äusserst virtuosen Barock Spielweise. Das Orchester, sowie das Publikum waren hingerissen. Selbstverständlich erzähle ich dies nicht um Matthias Roth, den Heidelberger Kritiker der Rhein Neckar Zeitung auszustechen, sondern um Ihnen etwas ganz anderes mitzuteilen. Sie werden gleich sehen, beziehungsweise lesen, dass diese Einleitung durchaus einen Sinn macht.

Zwei Kontrabass Kollegen waren im Konzert und haben mein Continuo Spiel auf meinem Fünfsaiter gehört ( in den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts vom damaligen Solobassisten Herrn Wilhelm von den Berliner Philharmonikern für dessen Sohn gekauft ). Die noch zu erwähnenden Kommentare dieser beiden Kollegen nach dem Konzert wurden mir mitgeteilt, obwohl diese Kollegen von der Rabbath Technik und den “ Rabbath „ Genssler Saiten nichts wissen wollen. Im ersten Kommentar wurde meine sehr saubere Intonation beim zweiten Satz des Violinkonzertes bewundert ( diese Continuo Stimme wird gelegentlich bei Probespielen vorgelegt ).

Der zweite Kommentar lobte die Rabbath Genssler Saiten über die Maassen. Wörtliches Zitat: “ Wenn hier jemand in der Bass Gruppe Barockmusik spielen darf, dann Michael Schneider. Das klingt nach 25 Jahren Freiburger Barockorchester. Diese “ Rabbath “ Genssler Saiten sind die perfekten Barock Saiten für den Kontrabass. Sie tragen sehr warm und klangvoll ohne vordergründig direkt zu sein -Zitat Ende.

Namen möchte ich hier nicht erwähnen, weil diese beiden Kollegen möglicherweise von anderen für verrückt erklärt würden. Ich füge noch hinzu, es ehrt Gerold Genssler und seine Saiten, dass dieser Kollege gar nicht anders konnte, als mir diesen Kommentar so mitzuteilen. Der Klang dieser “ Rabbath “ Genssler  Saiten war anscheinend so überwältigend, dass er sich ein Kompliment nicht verkneifen konnte.

Dass mein Cello Bogen mit meinem Bass und den Genssler Saiten auch richtig zur Sache gehen können, wenn ich in meinem Kopf die Barocke Spielweise ablege und mich für Arthur Honegger und Brahms in diesem Konzert ins Zeug lege, das ergibt sich aus dem deutlich geringeren Zug der Genssler Saiten gegenüber allen anderen, Gerold Gensslers Spezial Aufhänge Seil, einer otimal flachen Saiten Lage, die es mir ermöglicht wie ein Konzert Solist überall auf dem Instrument, von der ersten Lage bis zum Ende des Griffbretts auf allen Saiten leicht und doch kraftvoll zu spielen.

Die saubere Intonation besonders im zweiten Satz des Violinkonzertes ist mit der Rabbath Technik überhaupt kein Problem, da ich nicht auf einer Saite rauf und runter spiele, sondern mich im wesentlichen komprimiert in der dritten Lage bewege. Für Laien und Neulinge sei noch erwähnt, dass die dritte Lage nach Francois Rabbath sich in der Halsbeuge des Kontrabass Halses befindet. Dort sind die Tonabstände schon um ein Drittel geringer als in der ersten Lage, das heisst, mit Pivot ( Springen ohne den Daumen zu bewegen ) habe ich keinen großen Raum zu durchqueren. Oder ich setze gleich den Daumen in der dritten Lage auf und spiele den Rest quer über die Saiten. ( Die dritte Lage nach Rabbath ist der Daumenaufsatz auf der Höhe des D auf der G-Saite ).

Meine Kategorie “ Orchesterstellen “ ist übrigens verwaist, weil ich noch keine adäquate Darstellungsform gefunden habe. Neugierige können sich jedoch gerne an mich wenden oder mir Noten schicken, ich werde dann mit Fingersätzen im Sinne der Rabbath Technik Anregungen geben.