Vivian Fine ( 1913-2000 ) – eine aussergewöhnliche amerikanische Komponistin. Ihre Komposition „Canciones y Danzas“ ist ein bemerkenswertes Juwel der Kammermusik für Trio.

In unserem Konzert am Freitag, den 1. April in der Bergkirche Schlierbach wird unser Publikum die Komponistin Vivian Fine ( 1913-2000 ) kennen. Sie war eine sehr unterschätzte amerikanische Komponistin. Sie komponierte in einem Stil der mit keinem anderen Komponisten vergleichbar ist. Ein Aufenthalt in Spanien inspirierte sie zu den „ Canciones y Danzas „ einem Trio für Flöte, Violoncello und Gitarre. Darin verarbeitet und beschreibt sie ihre Eindrücke aus Spanien.

Das Astor Piazzolla Trio stellt Ihnen in diesem Konzert zwei Sätze vor. Den ersten Satz: Adios Bilbadito, zu deutsch: Farewell to Bilbao – 1937 , sowie den vierten Satz: Soliloquio, eine Erinnerung an einen Komponisten Freund. Der erste Satz dieses Trios wirkt wie die Filmmusik zur aktuellen europäischen Situation. Sie hören die Trauer, die Tristesse des argentinischen Tangos und Sie hören die Granat Einschläge der Beschießung Bilbaos durch Francos  Faschisten die aktuell in Europa ebenfalls stattfindet. In der Zeit der Corona Beschränkungen haben wir uns auf die Suche begeben nach Werken die ein Sprachrohr suchen, nach Perlen der Musik, die entdeckt werden wollen. Und wir wurden in den letzten zwei Jahren vielfältig fündig. In diesen beiden Jahren arbeiteten wir nach unserem perfekten Kochrezept: man nehme was man hat und mache daraus was man kann. Wir hatten sehr viel gute Musik, wir hatten begeisterte Stücke, wir hatten große Herausforderungen an Kompositionen. Oft nicht für unsere aktuelle Besetzung komponiert. Also haben wir die Komponisten gefragt soweit sie noch leben. Vivian Fine konnten wir nicht mehr fragen. Aber Sie, unser Publikum, Sie werden uns eine ganz klare Antwort geben was diese Komponistin darauf geantwortet hätte. Den vierten Satz mit dem Titel “ Soliloquio“ hat Vivian Fine einem verstorbenen Kollegen gewidmet.

Lebendige Musik zur Wiederbelebung der Konzertreihe “ Querklang am Berghang „. Michael Schneider startet mit dem Ensemble “ I Cantori “ mit Musik aus 5 Jahrhunderten, 5 Kontinenten, 5 Musiker*innen ein fulminantes Ensemble-Projekt in weniger als 50 Minuten.

I Cantori – die schönsten Melodien aus 5 Jahrhunderten, 5 Kontinenten in weniger als 50 Minuten. Freitag, den 28. August 2020 jeweils um 18.30 und 20.00 Uhr. Evangelische Bergkirche Schlierbach, Wolfsbrunnensteige 7.
Mit Werken von Manuel de Falla, Isaac Albeniz, Enrique Granados, Osvaldo Golijov, Antonio Vivaldi und Luigi Boccherini.
Conny Keller – Violine, Salome Schneider – Violoncello, Thomas Lemke – Gitarre , Walter Pfundstein – Kontrabass, Michael Schneider – Gitarre, Violoncello

Das Instrumental Ensemble I Cantori präsentiert Musik die teilweise Jahrhunderte alt ist aber heute aktueller denn je.

In dem Melodiezyklus dieses Abends geht es um die Vermischung dreier Kulturen: Christen, Araber, Juden – beginnend im Spanien des späten 15. Jahrhunderts vor der Vertreibung der Juden. Der Wechsel von friedlicher Koexistenz mit offenem Konflikt zwischen diesen drei Kulturen wirkt bis in unsere Zeit nach.

Die Musik dieses Abends gründet sich auf Fundsachen: einem sephardischen Liebeslied, einem christlich arabischen Osterhymnus, sowie auf Original komponierten Melodien. 

In Boccherinis „ La Musica Notturna di Madrid „ beschreibt der Komponist den Aufzug der Nachtwache in Madrid vermischt mit den Rufen der Straßenhändler und dem Regen Treiben der Menschen in der Stadt.

Die Melodien wechseln im Laufe des Abends vom jüdischen zum arabischen weiter ins christliche Idiom. Wie eng verknüpft sind diese Kulturen, wie furchtbar ist es, wenn sie sich nicht verstehen. Die Trauer, mit der wir heute leben existiert bereits seit Jahrhunderten und doch war zwischen diesen Kulturen Harmonie möglich.

Alte Klänge in neuem Gewand. Eine Barock Sonate von Antonio Vivaldi mit dem Temperament des spanischen Flamenco. Luigi Boccherini – seine Musica Notturna gespielt von dem I Cantori – Quintett als italienische Banda, buchstäblich: Passa Calle. Ein weiterer besonderer Abend des Wohlklangs aus fünf Jahrhunderten. Arabisch-sephardische Melodien im Spektrum der Jahrhunderte.

Die Konzertreihe “ Querklang am Berghang “ finden Sie künftig im Internet unter: www.querklang.com – ebenso auf meiner Seite unter der Rubrik “ Veranstaltungen „.

Der “ Querklang am Berghang “ bewegt sich. Nach sechs Jahren, getragen von und mit arkestra convolt, haben alle Akteure festgestellt, dass die Diversität der Programme die Weltmusikgruppe arkestra convolt in eine Richtung zwingt, die nicht den gewünschten Zielen dieses Ensembles entspricht.
arkestra convolt und Michael Schneider gehen nun eigene und getrennte Wege.
arkestra convolt hat in der Cellistin Elisa Herbig die Ergänzung gefunden, die zur Verwirklichung des Bandziels wirklich hilfreich sein kann.
Michael Schneider führt den Querklang am Berghang vorläufig in Eigenregie weiter. Die Idee der “ queren Musik “ abseits des klassisch-kirchlichen Mainsteams wird er weiter verfolgen, sucht ab sofort auch Partner, die weiterführende Ideen in das Abseits der musikalischen wie örtlichen Gegebenheit bringen.
Künftige gemeinsame Kooperationen mit arkestra convolt schliesst diese Trennung dabei keineswegs aus.

Der Engländer würde jetzt sagen: “ To whom it concerns „:
Am Rand von Heidelberg gelegen, abseits der leichten Erreichbarkeit, abseits des kulturellen Interesses: dort liegt die Bergkirche.
Ein einzigartiger Ort mit einzigartiger Akustik.