Artikel mit dem Schlagwort ‘Holger Schultze – Intendant’
Der Profi vom Philharmonischen Orchester Heidelberg zu Besuch: Chilling with the Flow. Easy going: die Biophotonik in der Musik.
Gesunde Zellen sind lichtdurchlässig. Die KLassen 5 der Realschule Waibstadt konnten am 15.7.2015 ihre Lichtdurchlässigkeit zeigen. Und: die vielen Dankeschön’s nach den Stunden andersartiger Herausforderung hinterlassen beim Profi den Eindruck: Ein Stück weit ist es ihm, also Michael Schneider gelungen den Weg zur Offenheit, Thema heute : Lichtdurchlässigkeit in das Bewusstsein zu rücken.
Die Schüler werden beim biophotonischen Lichtdurchlässigkeitstest von Michael Schneider dahingehend getestet, ob es ihnen gelingt, Augen und Ohren offen zu halten, wie man so sagt – also nur ein anderer Ausdruck für eigentlich das Gleiche – das bedeutet in der Praxis: haben die Schüler mit ihren Nachbarn während der Musik von Johann Sebastian Bach noch etwas zu klären, muss der Stuhl noch zurecht gerückt werden, oder fallen jemandem gerade ein paar Turnübungen auf dem Stuhl ein ? Alles Faktoren, die die Aufnahmefähigkeit trüben. Bekanntlich lassen ungeordnete Zellen das Licht nicht durch, sondern reflektieren es. So “ strahlt “ Unruhe auf den Profi zurück, denn er möchte auch gerne wissen, worüber gerade getuschelt wird.
Das war das Übungs- und Lernziel am 15.7.2015 in der Realschule Waibstadt. Selbstverständlich ist Michael Schneider gerne zum zweiten Mal in diesem Jahr in den fünften Klassen zu Besuch, denn sie waren diejenigen mit den 1 Millionen Fragen, die heute beantwortet werden sollten. Wieder konnte nicht alles gelöst und beantwortet werden.
Die Photos stammen von der Lehrerin Sybille Bachmaier.
Das Kontrabass Kaleidoskop in Heidelberg 2015 – findet statt vom 9. bis 11. Oktober 2015
Drei Jubiläumskonzerte für den “ Querklang am Berghang “ in honoris causa arkestra convolt und der Evangelischen Kirchengemeinde Schlierbach.
Wir wollen dazu beitragen, diese Kirche am Leben zu erhalten und mit vielen Menschen zu füllen.
Keine leichte Aufgabe für eine Randerscheinung, so wie diese Kirche in Schlierbach auch weit weg vom Rand der Altstadt positioniert ist.
Am Rande der offiziellen Festivals spielt die Welt Musik Gruppe “ arkestra convolt “ immer wieder mit internationalen Gästen.
Ebo Shakoor, Uli Johannes Kieckbusch, Sorin Gheraliu, Johannes Stange ( LebiDerya ) und Johannes Knirsch und Yoerae Kim ( Violine ) waren Gäste.
Mit einem Drei-Tage-Querklang-Event wollen wir auf diese besondere Kirche aufmerksam machen.
Ist sie besonders schön? Vielleicht nicht, aber einzigartig mit besonderer Akustik.
Vor allem: wir wollen nicht dass diese Kirche aufgegeben wird und musizieren für ihren Fortbestand.
3 Jahre Querklang am Berghang
3 Jubiläumskonzerte
9.10.2015 20 Uhr
arkestra convolt mit Crystal Schüttler – Tanz
10.10.2015 20 Uhr
Lyrik Kontra Bass – Stefan Hölscher und Michael Schneider
11.10.2015 17 Uhr
Lesung mit Nicoleta Craita Ten’O und Alfred Büngen
Musik: arkestra convolt
Evangelische Bergkirche Schlierbach, Wolfsbrunnensteige 7
Eintritt frei – Spenden erwünscht
In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde Schlierbach
Theater und Orchester Heidelberg. Profis zu Besuch. Michael Schneider besucht die neunte Klasse der Realschule in Waibstadt.
Wieder einmal war ein Thema vorgegeben: Der Besuch einer Probe beim Philharmonischen Orchester Heidelberg sollte thematisch vorbereitet werden.
Aber wie schon so oft, die Schüler suchen sich ihre Themen selbst.
Wo ist dein Platz in diesem Leben und auf dieser Welt ? Müssen wir in allem auf dem Podest des ersten Siegers stehen? Diese Fragen standen im Brennpunkt des Interesses der neunten Klasse. Michael Schneider beantwortete diese Fragen aus der Sicht eines Musikers, der nie an einem Wettbewerb teilgenommen hat und somit auch keine Preise gewonnen hat.
Besonders für den Musiker Michael Schneider war die Beurteilung und Qualifizierung seitens anderer immer ohne Belang. Seinen Platz in der Gesellschaft gibt sich jeder durch sein eigenes Lebensgefühl.
So bedarf es für Schneider keiner Position bei den Berliner Philharmonikern um begeistert Musik zu machen. Er beschreibt es als grösstes Glück, dieser neunten Klasse in Waibstadt zu begegnen, die ihm beim Vortrag dreier Sätze aus den Cello Suiten von Johann Sebastian Bach so zugewandt und still ihr Ohr schenkt.
Schneider beschreibt das Dirigat von Yordan Kamdzhalov, der weniger Dirigent als vielmehr ein Maler der Musik ist. Sehr schnell begreift die Klasse, dass Neugier zum Lernen sehr hilfreich ist und unbekannte und unerwartete Wendungen mit sich bringt. So begreift die Klasse schnell, dass es bei dem Probenbesuch beim Philharmonischen Orchester Heidelberg nicht darum geht, sie für Klassische Musik zu gewinnen. Vielmehr sollen sie sich einmal darauf einlassen. Gefallen muss es ihnen nicht. Aber erst danach wissen sie, warum sie es vielleicht ablehnen.
Vor dem Besuch ist es ein Vorurteil. Nach dem Besuch werden sie es “ Wissen “ nennen.
Michael Schneider erlebt an diesem Vormittag eine gelebte Essenz der Philosophie Hans-Georg Gadamers: “ Toleranz ist, wenn man aus der Sicht des anderen denkt „.
Noch zu beantworten bleibt die Frage, wer an diesem Vormittag wen beschenkt hat.
Der Solo Kontrabassist des Philharmonischen Orchesters Heidelberg jedenfalls weiss nach dieser Begegnung: er macht sich um unsere Jugend keine Sorgen. Diese Klasse jedenfalls wird von ihrer Lehrerin Sybille Bachmeier sehr liebevoll und fürsorglich auf “ den “ guten Weg gebracht.
Das zweite Bachchor Konzert am 13. Dezember 2014 in der Heidelberger Peterskirche mit Felice Venanzoni und dem Philharmonischen Orchester Heidelberg sowie Michael Schneider und Georgi Berov an den improvisierenden Continuo Kontrabässen.
Wieder einmal staunte Michael Schneider, der Solo Kontrabassist des Philharmonischen Orchesters Heidelberg Bauklötze, als in diesem Konzert unter der Leitung von Felice Venanzoni so richtig die Post abging.
Anders lässt es sich nicht ausdrücken. Eigentlich stand vorne am Dirigentenpult die Rock Legende Mick Jagger ( als italienische Version ), zumindest von seinen agilen Bewegungen her betrachtet. Der Konzertmeister konnte an diesem Abend nicht umhin, sich diesem motivierenden Dirigat anzuschließen, er schäumte förmlich in einem wogenden Bewegungsorkan, selbstverständlich mit dem dazugehörigen musikalischen Ergebnis.
Und was war sonst noch los?
Schier unglaublich, unfassbar zumindest in diesem Konzert für Michael Schneider.
Die beiden Kontrabässe waren geteilt und sassen sich seitlich des Orchesters gegenüber.
Venanzoni hatte Michael Schneider zu Beginn der Proben darüber aufgeklärt, wie Barock Musik zu spielen ist. Die wichtigste Erkenntnis war: „ Spielen Sie nicht alles, nur die Hälfte und spielen Sie ansonsten was und wie Sie wollen. Machen Sie Musik, machen sie Jazz oder Rockmusik „.
Das liess sich Michael Schneider abends im Konzert nicht zweimal sagen und improvisierte fleissig drauflos. Dafür gab es nach dem Konzert noch nicht einmal Schimpfe vom Dirigenten, sondern genau das Gegenteil.
Aus diesem Wechselspiel der beiden Continuo Kontrabässe ergab sich des öfteren eine Zweistimmigkeit, beziehungsweise zwei-chörige Stimmentwicklung mit beeindruckenden Stereo, Echo und Kontrapunkt Effekten. Und das alles entstand aus dem spontanen Spielmoment.
Ein beeindruckender Abend und eine Demonstration vitalster Aufführungspraxis, die möglich wird, wenn vom Dirigenten solche inspirierenden Impulse kommen wie von Felice Venzanoni.
Das Kontrabass Spiel in drei Oktaven in der zweiten Stunde. Kontrabass und Cello Unterricht bei Michael Schneider
Vorab und in Kürze: Mit der Rabbath Technik erspare ich meinen Schülern die vielen und endlos langen herkömmlichen Etüden. Anstatt sich durch ( viele ) Meter Noten zu quälen, fassen wir uns kurz und üben eine Technik, mit der wir sehr schnell alles spielen können. Dazu passt der Kommentar eines Geigers: „ Andere lernen eine Technik und versuchen damit Musik zu machen. Mit Rabbath lernt man Musik zu machen und sucht sich dann eine Technik aus, die dazu passt. “
In der Kategorie : “ Orchesterstellen “ habe ich Beispiele aus Verdis Oper “ La Traviata “ mit meinen Fingersätzen und Saitenangaben abgebildet. Wem das Prinzip dieser Krabbentechnik vertraut ist, der sieht, erkennt an diesem Beispiel die Idee. Das ist natürlich so , wie es Carl Valenin gesagt hat: “ Wenn man es kann, dann ist es keine Kunst mehr“.
Ich habe das einmal als “ Kapodaster Technik „. ( Jetzt habe ich es richtig geschrieben, also mit „d“ anstatt mit t.) Schiebe ich den Daumen dorthin, wo ich meinen nächsten Grundton haben möchte, dann kann ich von dort aus wieder dreizehn Töne lang quer über die Saiten spielen. Nun gibt es in Lübeck Professor Jörg Linowitzky – und nicht nur dort – der ein eifriger Verfechter des Spiels auf einer Saite ist, wegen des einheitlichen Klanges. Michael Schneider kann dies nicht so richtig nachvollziehen. Er schickt immer wieder Zuhörer in einen anderen Raum und spielt den Schwan von Camille Saint Saens auf dem Cello mal auf einer Saite und dann quer über die Saiten. Ebenso auf dem Kontrabass das, was gerade auf dem Pult liegt. Bei mir klingt es quer über die Saiten immer besser.
Wie lange habe ich vor vielen Jahren gebraucht, um ein Kontrabass Konzert zu spielen? Ein Vierteljahr, also drei Monate. Widerspreche ich meiner obigen Behauptung damit selbst? Keineswegs, denn ich konnte damals nur mein Kontrabass Konzert das ich zur Aufnahmeprüfung gespielt habe. Mein spontaner Entschluss, mit 24 Jahren ein Klassiker auf dem Kontrabass zu werden liess mir damals keine andere Wahl. Die Zeit rannte mir davon, weil ich ja schon so alt war. Francois Rabbath hat es inzwischen möglich gemacht, dass ein Anfänger über drei Oktaven, also den Tonumfang eines gediegenen Kontrabasskonzertes sehr schnell verfügen kann. Das hängt auch damit zusammen, dass so viele Rock Musiker und andere, die im klassischen Sinne ihr Instrument nie gelernt haben, trotzdem überall wunderbare Melodien spielen können. Wenn ich meine Wünsche auf dem Kontrabass allerdings in herkömmlicher Art ausführen möchte, dann bedarf das sehr viel intensiver Arbeit. Also gewissermassen ohne eine gediegene „Fahrstuhltechnik„. Mithilfe von Rabbath habe ich aber sehr schnell verstanden, dass die Töne in der gewöhnlichen und ersten Lage, die mir für schöne Melodien zur Verfügung stehen, dass ich die mithilfe des Daumens in jeder beliebigen Lage genauso ausführen kann. Mir persönlich geht immer noch die Begabung ab, auf einer Saite über 3 Oktaven so schön und virtuos zu spielen wie ich das möchte. Spiele ich jedoch einfach quer über die Saiten, dann stehen mir jeweils in einer Lage, beziehungsweise Daumenlage 13 Töne zur Verfügung.
Dafür benötige ich ein Instrument, das so eingerichtet ist, dass es auf meine Fragen antwortet. Nehme ich die „üblichen“ Orchestersaiten, dann brauche ich viel Kraft, damit ich die Antwort bekomme, die ich mir wünsche. Schon Francois Rabbath hat sehr früh bei seiner Entwicklung der “ Rabbath-Technik“, der “ Nouvelle Technique de la Contrebasse„, erkannt, dass die optimale Einrichtung der Saitenlage eine weitere Voraussetzung für die “ unerträgliche Leichtigkeit“ des souveränen Bass- und Cellospielens sind.
La Traviata in Heidelberg, dort wo auch Michael Schneider der Solo Kontrabassist ist. Verdi und die Gedanken zur Arbeit – hier aber nicht aus der Sicht der Gewerkschaft, sondern aus der Sichtweise eines faulen Musikers, der alles können will ohne zu üben.
Nun ist es soweit: hier kommen meine Fingersätze zu einigen Orchesterstellen aus Verdis Oper “ La Traviata „.
Die Fingersätze sind in diesen Beispielen alle mit der Daumenlage zu spielen. Die Daumenlage ist bis auf eine Ausnahme immer die 3. Lage, d.h. der Daumen wird in Höhe des D auf der G-Saite aufgelegt.
Im Geba-Forum – Gesellschaft der Bassisten Deutschlands – habe ich mich eine zeit lang zu verschiedenen Themen geäussert. Leider gibt es da eine Gruppe, die die Meinungshoheit innehat und an lösungsorientierten Beiträgen nicht interessiert ist, denn dann wäre das Problem gelöst. Darum biete ich auf meiner Seite Lösungen für Neugierige an. Inzwischen waren tatsächlich schon zwei Cellisten bei mir, die den Weg des Rabbath Künstlers gehen möchten.
Wer das Spiel mit dem Daumenaufsatz unterhalb der Oktave über der Leersaite nicht gewohnt, der wird sich wundern: die Hand ist anscheinend / vielleicht zu klein, es ist nur anstrengend und ziemlich unsauber und die Saitenübergänge der rechten Hand machen auch nicht mit. Das ist nur ein gutes Zeichen, dann gibt es ab jetzt viel zu tun. Da müssen Muskeln wachsen, die noch nie benutzt wurden, das gilt auch für das Gehirn. Dort müssen Verbindungen entstehen, die noch nie in Anspruch genommen wurden. ( Gerald Hüter: Gebrauchsanweisung für das menschliche Gehirn ). Niemand verlangt von einem Kind das laufen will, dass es sofort aufsteht und es tut. Es wird solange hinfallen, bis die Muskeln so kräftig sind, dass sie den Körper tragen können. Dann erst kann das Kind die Balance zum Gehen finden.
Holger Schulze, der Intendant des Heidelberger Theaters und Michael Schneider, Solo Kontrabassist des Philharmonischen Orchesters Heidelberg sind sich darin einig: Denkt unökonomisch
Im Internet ist auf der Seite: Nachtkritik.de viel darüber zu lesen, dass es Gegner des Stadttheaters gibt. Befindet sich das Theater und der Intendant in einer Verteidigungsposition? Herr Schultze ist doch zur Zeit der angesagteste Intendant Deutschlands.
Warum muss er sich dann so viel verteidigen?
Ein wichtiger Punkt ist auch: Veränderung, Nachhaltigkeit, Diversität. Dazu könnte auch gehören, dass freie Gruppen aus Heidelberg aus dem Tanz Theaterbereich gerne und bereitwillig mit integriert werden. Das konnte Michael Schneider in Zusammenarbeit mit einem freien Tanztheater Projekt jedoch nicht feststellen. Hier war vielmehr Ausgrenzung und Ablehnung wichtig. Ist dies also ein Verteidigungs Kampf um eigene Erhaltung der eigenen Pfründe?
Yordan Kamdzhalov wurde gemeinschaftlich vom Intendanten und dem Orchester des Theaters gefeuert, mit dem Wissen, dass die großzügige Spende eines Sponsors damit mindestens für eine Spielzeit ausfallen wird.
Das ist eine klare Linie: unökonomisch gedacht. Also: so wie Herr Schultze es propagiert.
Und was hat Michael Schneider damit zu tun?
Er denkt auch “ unökonomisch “ und betreibt eine Konzertreihe in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde Schlierbach, die auch noch “ Querklang am Berghang “ benannt ist. Das allein klingt schon sehr unökonomisch, weil der Titel nicht nach Mainstream und Massen klingt, von denen Herr Schultze ja träumt und leben muss.
Einklang also auf allen Ebenen?
Der eine fürchtet auf grossem Niveau, der andere auf dem kleinen.
Barock Musik , “ Historisch Informierte Aufführungspraxis “ und Genssler “ Rabbath “ Saiten – passt das zusammen ?
Philhamonisches Orchester Heidelberg – 1. Sinfonie Konzert mit unserem Ehrendirigenten Mario Venzago am 17/18. September 2014.
Zweiter Programmpunkt des Abends: Das Violinkonzert von Johann Sebastian Bach für Violine, Streicher und Basso Continuo Nr. 2 E-Dur BEV 1042.
Die Überraschung des Abends: der Geiger Stefan Jackiw. Eine ganz andere Welt tat sich durch ihn auf, gepaart mit einer komplett anderen Klang Vorstellung so wie einer äusserst virtuosen Barock Spielweise. Das Orchester, sowie das Publikum waren hingerissen. Selbstverständlich erzähle ich dies nicht um Matthias Roth, den Heidelberger Kritiker der Rhein Neckar Zeitung auszustechen, sondern um Ihnen etwas ganz anderes mitzuteilen. Sie werden gleich sehen, beziehungsweise lesen, dass diese Einleitung durchaus einen Sinn macht.
Zwei Kontrabass Kollegen waren im Konzert und haben mein Continuo Spiel auf meinem Fünfsaiter gehört ( in den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts vom damaligen Solobassisten Herrn Wilhelm von den Berliner Philharmonikern für dessen Sohn gekauft ). Die noch zu erwähnenden Kommentare dieser beiden Kollegen nach dem Konzert wurden mir mitgeteilt, obwohl diese Kollegen von der Rabbath Technik und den “ Rabbath „ Genssler Saiten nichts wissen wollen. Im ersten Kommentar wurde meine sehr saubere Intonation beim zweiten Satz des Violinkonzertes bewundert ( diese Continuo Stimme wird gelegentlich bei Probespielen vorgelegt ).
Der zweite Kommentar lobte die Rabbath Genssler Saiten über die Maassen. Wörtliches Zitat: “ Wenn hier jemand in der Bass Gruppe Barockmusik spielen darf, dann Michael Schneider. Das klingt nach 25 Jahren Freiburger Barockorchester. Diese “ Rabbath “ Genssler Saiten sind die perfekten Barock Saiten für den Kontrabass. Sie tragen sehr warm und klangvoll ohne vordergründig direkt zu sein -Zitat Ende.
Namen möchte ich hier nicht erwähnen, weil diese beiden Kollegen möglicherweise von anderen für verrückt erklärt würden. Ich füge noch hinzu, es ehrt Gerold Genssler und seine Saiten, dass dieser Kollege gar nicht anders konnte, als mir diesen Kommentar so mitzuteilen. Der Klang dieser “ Rabbath “ Genssler Saiten war anscheinend so überwältigend, dass er sich ein Kompliment nicht verkneifen konnte.
Dass mein Cello Bogen mit meinem Bass und den Genssler Saiten auch richtig zur Sache gehen können, wenn ich in meinem Kopf die Barocke Spielweise ablege und mich für Arthur Honegger und Brahms in diesem Konzert ins Zeug lege, das ergibt sich aus dem deutlich geringeren Zug der Genssler Saiten gegenüber allen anderen, Gerold Gensslers Spezial Aufhänge Seil, einer otimal flachen Saiten Lage, die es mir ermöglicht wie ein Konzert Solist überall auf dem Instrument, von der ersten Lage bis zum Ende des Griffbretts auf allen Saiten leicht und doch kraftvoll zu spielen.
Die saubere Intonation besonders im zweiten Satz des Violinkonzertes ist mit der Rabbath Technik überhaupt kein Problem, da ich nicht auf einer Saite rauf und runter spiele, sondern mich im wesentlichen komprimiert in der dritten Lage bewege. Für Laien und Neulinge sei noch erwähnt, dass die dritte Lage nach Francois Rabbath sich in der Halsbeuge des Kontrabass Halses befindet. Dort sind die Tonabstände schon um ein Drittel geringer als in der ersten Lage, das heisst, mit Pivot ( Springen ohne den Daumen zu bewegen ) habe ich keinen großen Raum zu durchqueren. Oder ich setze gleich den Daumen in der dritten Lage auf und spiele den Rest quer über die Saiten. ( Die dritte Lage nach Rabbath ist der Daumenaufsatz auf der Höhe des D auf der G-Saite ).
Meine Kategorie “ Orchesterstellen “ ist übrigens verwaist, weil ich noch keine adäquate Darstellungsform gefunden habe. Neugierige können sich jedoch gerne an mich wenden oder mir Noten schicken, ich werde dann mit Fingersätzen im Sinne der Rabbath Technik Anregungen geben.
Deutsche Erstaufführung : die Kontrabass Sonate von Olga Magidenko spielt Michael Schneider am Mittwoch den 24.9.2014 ab 20 Uhr im Musikhaus Hochstein. Sie hat “ die schönste “ Kontrabass Sonate für das 21. Jahrhundert geschrieben – behauptet Michael Schneider. Der setzt noch einen drauf: Olga Magidenko wird viel zu sehr unterschätzt.
Bin ich zum Hasardeur mutiert, einem Vabanque Spieler ? Davon gehen Leute wie Christoff Schlesinger sowieso aus, weil sie wissen, dass ich nichts in der Birne habe. Aber Spass beiseite: warum stelle ich hier diese rhetorische Frage ? Ich bin auch ein “ Ober „- Pädagoge, Oberlehrer sozusagen. Also: aufreizende Einleitung und dann kommen wir ( also: ich ) zum praktischen Teil der Nutzanwendung.
5.9.2014 : die letzte Spielzeit war anstrengend, nicht die Musik, nein, der verlorene Kampf um den Jahrhundertdirigenten Yordan Kamdzhalov und das gegen mich gerichtete Mobbing seitens……….
Also erst mal etwas Erholung, dann jedes Wochenende kleine Konzertreisen und in dieser Woche eine Zeugenaussage im Berliner Landgericht wegen der Polizei-Prügelei in Berlin genau vor einem Jahr am 2.9.2013. Also der gleiche Fall wie bei Yordan Kamdzhalov, nur ohne Körperverletzung.
Also, heute am 5.9.2014 mache ich mich an die Kontrabass Sonate von Olga Magidenko.
Vorher: Hoffentlich ( schaffe ich das noch ).
Heute Abend ( 5.9.): Alles klar, die Rabbath Technik macht es möglich. Auch in den ganz hohen Lagen kurz vor dem Ende des Griffbretts ist eigentlich alles nur wie in der ersten Lage oder in der vierten Lage ( also: die herkömmliche Daumenlage ). Die Luft ist da oben natürlich etwas dünner, die Tonabstände also deutlich geringer, daran muss ich mich also noch gewöhnen, ist schliesslich nicht mein Alltagsjob im Orchester in der fünften und sechsten Lage ( also kurz vor dem Ende des Grriffbretts ) quer über die Saiten zu spielen, bzw. so wunderbar schräg und doch melodiös schreibt eben nur Olga Magidenko.
Heute ist der achte September und ich habe mir die Sonate von Olga Magidenko in nur drei Tagen “ drauf geschafft „. Dies war mir nur möglich mit Hilfe des Pivot ( Vermeidung von Lagenwechsel, der Daumen bleibt wo er ist, die linke Hand wird geöffnet und springt auf einen entfernteren Ton). Das in Verbindung mit dem Krabbengang kann auch bedeuten, dass ich nach dem Pivot den Daumen nachhole und ein zweites Pivot anhänge – das nenne ich den verdeckten Krabbengang: Pivot, dann Daumen nachholen und wieder Pivot.
In den höheren Lagen gibt es beim Kontrabass für mich kaum ein Rutschen zum D über der Daumenlage, wenn es danach noch höher geht. Dann ist schon ab dem A über dem Oktav-Daumen die 5. Lage ( A auf der D-Saite ) angesagt.
So bediene ich mich im musikalischen Sinn einer bequemen “ Fahrstuhl Technik „: keine Angst, kein Schweiss. Und Kraft kostet es auch nicht, dank der weichen Genssler Saiten und des Knickstachels, der mir den Bass beim Spielen im Stehen als grosses Cello präsentiert, im 45 Grad Winkel vor mir, fällt der Arm und der Bogen von selbst auf die Saiten und mit dem linken Arm muss ich mir nicht den Arm verrenken und mein Rücken bleibt relativ gerade, aber von “ gebückter Haltung “ wie bei den “ Senkrecht Spielern “ ist schon lange keine Rede mehr.