Avantgarde Space Konzert von Bach bis Cage. Monika Golla, Paulina Tyszka und Uli Kieckbusch konzertieren mit Michael Schneider am 24. Februar 2017 in der Evangelischen Bergkirche Schlierbach um 20 Uhr.

Der einstige Solointerpret des Philharmonischen Orchesters Heidelberg und Mitbegründer des Weltmusik Ensembles „arkestra convolt“ Michael Schneider spielt und improvisiert gemeinsam mit der Sängerin und Vokalkünstlerin Paulina Tyszka sowie mit ihrem „Special Guest“, der Klangkünstlerin Monika Golla die 2. Cellosuiten von Johann Sebastian Bach. Während des Spiels spontan aber entdecken die drei immer wieder Gelegenheiten, vom Original abzuweichen. Sie legen Pause ein für eine musikalische Zwischenmahlzeit in anderen Regionen und Sphären – bis sie ein Schlupfloch zurück zum Original finden, um dort wieder fortzufahren.
Hier erleben Sie die d-moll Suite in Klangzitaten, zerlegt in Einzelteile, ein Puzzle, scheinbar zerfleddert wie die Musik von John Cage. Bleibt sie nun stehen, geht sie weiter? Dreht sie sich im Kreis um sich selbst? Wann beginnt sie überhaupt? Diese Fragen können Ihnen erst nach dem Konzert beantwortet werden, denn es ist, als handele es sich an dem Abend auch um die weltberühmte Komposition von Charles Ives: „The unanswered question „…

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Im zweiten Teil des Abends gesellt sich Uli Johannes Kieckbusch hinzu, Urgrossneffe von Johannes Brahms. – Zwischenbemerkung: das Publikum befindet sich an diesem Abend somit in besonders erlesener Gesellschaft. –
Das Quartett spielt von John Cage: Four6, eines von 52 Nummernstücken des Komponisten. In den letzten sechs Jahren seines Lebens (1986–1992) komponierte Cage eine Serie so genannter number pieces („Zahlenstücke“). Insgesamt handelt es sich um 52 Kompositionen für einen bis 108 Musiker. Die Stücke sind nur nach der Anzahl der vorgesehenen Musiker benannt. Gibt es mehrere Stücke mit einer bestimmten Zahl von Interpreten, wird dies durch hochgestellte Zahlen angegeben. Four² ist demnach das zweite Stück für vier Musiker.

Barocke Cellosuiten als musikalisches Experiment Konzert Sängerin Paulina Tyszka, Cellist Michael Schneider und Klangkünstlerin Monika Golla verbanden Johann Sebastian Bachs Cellosuiten mit Neuer Musik. Von Dunja Bernhard


ROTTENBURG UND UMGEBUNG Mittwoch, 21. Dezember 2016

Einen „Weihnachtsstreich“ kündigte Klangkünstlerin Monika Golla den 25 Zuhörern am Sonntag im Börstinger Kunstort Eleven an. Das ehemalige Musikzimmer der Schule hatte sie mit dunkelroten Stoffbahnen verhängt. Bei Kerzenschein gab es Kaffee und Kuchen.
„Wir experimentieren mit den Cellosuiten von Bach“, fasste sie das Programm zusammen. Was daraus entstehe, werde man sehen. Gastmusiker waren Cellist Michael Schneider mit Sängerin und Vokalkünstlerin Paulina Tyszka. Schneider war 35 Jahre lang Solobassist beim Philharmonischen Orchester Heidelberg. Er trat aber auch als Straßen- und Jazzmusiker auf und gründete das Weltmusik Ensemble Arkestra Convolt. Paulina Tyszka studierte Gesang,
Jazz, Experimentelle Musik und Schauspiel in Polen. Die talentierte Sängerin lebt in Frankfurt am Main. In der zweiten Suite ergänzte Golla das Duo. „Da testen wir, was Cellosuiten so aushalten“, kündigte die Kunstortgründerin an. Zusammengebracht hat die Drei der Balinger Komponist und Pianist Uli Johannes Kieckbusch. Schneider ging die erste Cellosuite wie jeder klassische Cellist an: Er folgte den Noten der Partitur.Tyszka höre sich ein, begann zu singen, improvisierend und textlos. Sie intonierte zunächst sanft, dann kraftvoller und schließlich schrill. Schneider wendete seinen Blick von der Partitur zu ihr. Auch musikalisch löste er sich von Bach: Er ließ das Cello schnarren, hämmerte auf das Griffbrett ein und zupfte an den Saiten. Die Vokalkünstlerin nahm die tiefen Töne des Cellos auf, wiegte sie hin und her und versuchte zu spüren, was daraus erwachsen könnte. In Stufen tastete sich ihre Stimme in luftige und doch feste Höhen. Tyszka war ganz in die Musik und ihre Stimme versunken.
Schneider wirkte nüchtern und aufmerksam. Aus ihrem Zusammenspiel erwuchs Knarzendes, Ekstatisches. Und doch fanden sie stets zurück zu Bach‘s Barock. Schneider folgte nach dem Exkurs wieder der Partitur. Mit operettenhaften Koloraturen baute die Sängerin erneut Spannung auf. Ein weiterer Ausflug in die Neue Musik begann.
„Ich liebe es, wenn das Cello knarzt“, erzählte Schneider in der Pause. Er entdecke, auch während des Konzerts, immer wieder neue Klänge auf dem Instrument, die er vorher noch nicht kannte. Er mag die Freiheit des Improvisierens, sagte er und schränkte sogleich ein: „Aber nicht zu sehr“. Als „Notist“ kehre er auch gern zur Partitur zurück. Wenn Musiker ausschließlich improvisieren, gefalle das Ergebnis häufig nur noch ihnen selbst. Zusammen mit Klangkünstlerin Monika Golla muteten die Musiker den Zuhörern ein Klangerlebnis zu, das gelegentlich die Grenzen des Wohlgefühls überschritt. Das sei durchaus beabsichtigt gewesen, sagte Golla. Intensiv hatte sie sich vor dem Konzert mit der zweiten Cellosuite von Bach auseinandergesetzt.
Die sieben Sätze hatte sie in unterschiedlich lange Teile zerstückelt, die sich über Tasten abrufen ließen. Mit den Klangabschnitten wolle sie Schneider unterbrechen und stören, sagte sie. Das ist ihr gelungen.
Tyszka stand zwischen den beiden Musikern und schien zu vermitteln.
Sie nahm die Impulse von beiden Seiten auf und steigerte sich zur ersten Suite noch. Tiefste Leidenschaft zwischen Klagen und Flehen und einem gehauchten „L‘ Amore“.
Doch die Suite zerfledderte zunehmend. Gollas Experimente waren ein durchaus gewollter Angriff auf Harmonie und Integrität des Stücks. Die Neue Musik schien den Barock ganz verdrängt zu haben. Bis Schneider die Führung übernahm und die drei Künstler wieder zueinander fanden. Mit der dritten Cellosuite und Ausflügen in den Jazz rundeten Tyszka und Schneider den Abend ab, der nicht nur Freunde Neuer Musik begeisterte.
Von Dunja Bernhard

Die Evangelische Bergkirche Schlierbach – ein Ort der multiplen Klangexkursionen in Zeiten der Leuchttürme allerorten. Neujahrskonzert im Querklang am Berghang am 20.1.2017 um 20 Uhr.

Grosse Bauten werfen Schatten. In diesen Schatten entwickelt Michael Schneider gemeinsam mit der Pfarrerin Julia Nigmann, der Kirchengemeinde der Bergkirche Schlierbach und den musikalischen Mitstreitern , insbesondere den Musikern von arkestra convolt zwischen schön und schroff, dezent und heftig, laut wie leise ein Klang- und Kulturspektrum das seinesgleichen sucht.
Michael Schneider und arkestra convolt arkestra convolt nehmen die Melodienliebe aus der Folklore und Klangexperimente aus der Neuen Musik, bauen die Stücke klassisch auf nach Motiv und Variation, schaffen Freiräume zu solistischer Improvisation wie im Jazz und lassen dynamische, kollektive Improvisationen entstehen, die dem Free-Jazz verwandt sind.
Zwischen flüsterndem Pianissimo und brüllendem Fortissimo bauen sich Stimmungen auf, die möglichst das ganze Spektrum der Gefühlswelt bedienen.
Indem das Ensemble die Stimmführung geschickt verteilt und Metamorphosen unterzieht, wird das Publikum durch abwechslungsreichste Klangsphären geleitet, und das alles rein akustisch und mit nur vier Musikern und immer wieder wechselnden Gästen.

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Profis zu Besuch – trifft auf Kultur an der Realschule Waibstadt.

Die Lyrikerin Vanja Simeonova sowie die Musiker Michael Schneider und Walter Pfundstein präsentierten Lyrik und Musik unter dem Motto: Das Fremde in dir und deiner Welt.
Das zur Zeit alles beherrschende Thema Flüchtlinge und wie gehe ich mit dem Fremden um wurde der neunten Klasse von Frau Sibylle Bachmaier in einer kleinen Poetikdozentur anhand von gereimten sowie frei assoziierten Gedichten verdeutlicht.
Lesen Schüler heute noch Gedichte ? Ja, mehrere sogar unter den 24 SchülerInnen. Zwei von ihnen verfassten sogar eines während der 120 minütigen Veranstaltung.
Ist ein Rap von Bushido ein Gedicht ? Im Vergleich mit einem Song-Text von Bob Dylan wurde schnell klar, dass Bushido auflistend seine Probleme beschreibt.
Worte wie auch Zusammenhänge werden aneinander gereiht, resultieren aber nicht in einer Überhöhung des Erzählten.
Die Transformierung in eine neue Dimension kann sowohl in einem besonderen Sprachduktus als auch in Verbindung mit Musik geschehen.
Ganz besonders beeindruckt zeigten sich die Jugendlichen nach Vanjas Vortrag eines eigenen Gedichts über Ausgrenzung/Mobbing. Diesen Text unterlegten ein Cello und ein Kontrabass mit langen Bordun Tönen und sparsam eingeflochtenen frei improvisierten Passagen.
Die Wirkung: Text und Musik sorgten für absolute Stille während und noch lange nach dem Vortrag.
Die Botschaft war angekommen: irgendwo, irgendwie in deinem Körper oder deiner Seele will etwas zum Schwingen gebracht werden. Dann kannst du dich gemeinsam mit dem Fremden, Unbekannten verständigen, ihm eine Tür zu deiner Seele öffnen.
Der Schulleiter Herr Sauer ließ es sich nicht nehmen, eine Weile ebenfalls schweigend die Schulbank zu drücken.
Jetzt fehlt aber noch das wichtigste in der Berichterstattung:
Die Französisch Lehrerin Andrea Häusl wird mit der Klasse 9 Gedichte von Vanja Simeonova ins Französische übersetzen.

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Die Relation der Sichtweise auf das Veränderbare und das Unabänderliche. Eingefahrene Strukturen als Sicherheit für das Selbstwertgefühl in unsicheren Zeiten.

“ Da wo die Angst ist, da geht es lang “ sagen die Psychologen.
Ich habe aber keine Angst, weil ich da bleibe, wo ich bin. Dann verschliesse ich die Augen, ignoriere was um mich herum geschieht, habe meine Ruhe und kann weitermachen wie bisher.
Oder:
Ich habe eine vage Idee, dass alles auch ganz anders sein könnte.
Dann öffnet sich die Tür für Veränderung, dann habe ich die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten. Als Instrumentallehrer versuche ich nicht die Schüler von meiner Spielweise zu überzeugen, sondern ihnen eine weitere Möglichkeit anzubieten. Erst wenn sie beide Varianten beherrschen können sie sich entscheiden, welche sie verwenden möchten.
Das Unabänderliche verfestigt sich, wenn ich Veränderung nicht will. Dann bietet es ( vermeintliche ) Sicherheit auf die ich mich verlassen kann.
Will ich aber das Lebendige, dann bedeutet das Veränderung. Dann stelle ich Fragen. Dann stelle ich mich in Frage. Finde ich dann die Antwort darin, dass ich nichts verändern will, dann ist das eine Entscheidung die ich bewusst fälle. Grenze ich andere Möglichkeiten aus, dann bleibe ich bei dem mir Vertrauten ohne es zu hinterfragen, eine Alternative fehlt.
So berufen sich viele meiner ehemaligen Kontrabass Kollegen auf den Witz über Bassisten: Ein Bassist spielt immer nur einen Ton, während die anderen das Griffbrett rauf und runter turnen. Gefragt, was er da mache antwortet er: ich habe den Ton gefunden, die anderen suchen noch.
Ein banal-trivialer Witz und gar nicht witzig. Aber eine Mentalitätsdiagnose.
Diagnostiziert wird hier eine geistige Monokultur die sich in Ablehnung alles anderen manifestiert.
Eugen Lemberg ( Soziologe mit Schwerpunkt Nationalismus ) hat schon vor 50 Jahren erkannt und formuliert: Der Selbstwert einer Gruppe definiert sich auch durch Ablehnung des Andersartigen – also durch Bestätigung des eigenen Selbstwertgefühls durch Ablehnung anderer. Dazu braucht es Sündenböcke, Schuldige, Abweichler und die Distanzierung von ihnen.
Dieser heimliche Gruppenzwang drängt alle in die Konformität. Jeder Mensch will irgendwo und irgendwie dazugehören.

Im Philharmonischen Orchester Heidelberg hat der ehemalige Solokontrabassist in den letzten vier Jahren nicht mehr dazu gehört. Er hat sich für die Menschlichkeit entschieden und damit gegen den Gruppenzwang. Der Faschismus des gesamten Orchesters und Theaters lief ab nach dem Schema der “ Nashörner “ von Eugene Ionesco, der “ Welle “ oder “ Dogville „, einem menschlichen Katastrophenfilm mit Nicole Kidman.

Das Philharmonische Orchester Heidelberg, ein unbedarftes Jüngelchen ( gemeint ist Herr Grandy – Kommentar des Publikums ) und Yordan Kamdzhalov.

Der folgende Kommentar erreichte mich zum Thema Yordan Kamdzhalov.
Y. A. schrieb: “ Michael Schneider – oder doch ein reinkarnierter amateurhafter Mutant Klaus Kinskis?
Jämmerlich, zumindest schlechter Stil, sein ehemaliges Orchester und gar die Kollegen zu diffamieren, nur weil der Verlust eines schrecklichen Dillettanten ihn persönlich so schmerzte. Heidelberg ist besser dran ohne einen Yordan Kamdzhalov (dessen Talent sich übrigens in seiner gigantischen Karriere nach Heidelberg äußert) und auch ohne einen Michael Kinski – Entschuldigung- Schneider.“
Es ist in Fachkreisen der Kontrabasswelt sicherlich kein Novum, dass meine Kollegen nach Jahren der musikalischen Wüste nun endlich einen kompetenten Solokkontrabassisten gefunden haben. Neben schlechtem Schreibstil ( ich habe auf meinen Webseiten nie für meine Kollegen formuliert ) ist also meine musikalische Inkompetenz hinter meinem Rücken ausführlichst verbreitet worden.
Meine Kritiker übersehen das Wesentliche: die Trennung von Yordan Kamdzhalov und dem Philharmonischen Orchester hätte Michael Schneider als erster durchgesetzt. Aber fair, ehrlich und wohlwollend.
Aber verlogen, heimlich und intrigant: ohne Michael Schneider, ohne Nicole Streichhardt und ein paar wenige andere aus dem Orchester.
Die Welle, Dogville, Theater und Film dokumentieren was hier in Heidelberg getan wurde. Wir spielten die Oper “ Jud Süss „. Aber wir spielten sie nur, der Inhalt ging uns sonstwo vorbei.

Eigentlich bin ich der Kamdzhalov-Hasserin Marianne Venzago sehr ähnlich: wir stehen beide zu unseren Überzeugungen. Michael Schneider stört nicht das andere. Michael Schneider stört der Lösungsweg. Eigene Probleme auf Kosten eines “ Opfers “ zu lösen, das kennen wir doch schon von Adolf Hitler und allen Faschisten dieser Welt. Das ist so aktuell und deswegen bleibt Yordan das Thema in Heidelberg, weil es deutschlandweit aktuell und ungelöst ist.
Nicht Yordan ist das Problem wir sind es. Wir haben die falschen Probleme. Die Wohlstandsprobleme unseres gemästeten Egoismus der ängstlichen Kleinlichkeit.

Heidelberger Faschismus am Theater und Orchester mit Holger Schultze und dem Philharmonischen Orchester.

Michael Schneider, der Laie in Faschismus Fragen wundert sich heute noch darüber, wie einfach und klar faschistoides Denken funktioniert.
Es war Anno 2012, eine öffentliche Generalprobe des Philharmonischen Orchesters Heidelberg mit seinem GMD Yordan Kamdzhalov.
Die Solobratscherin Marianne Venzago lästert öffentlich gegen den GMD. Irgendwann reicht es Michael Schneider, Solokontrabassist des Philharmonischen Orchesters.
Er ruft laut dazwischen, dass es nun genug sei, der Ton mache die Musik. Auch bei Marianne Venzago.
Reaktion? Ganz anders als normal? Denkt zumindest der gesunde ( ? ) Menschenverstand von Michael Schneider.
Der quasi Vorgesetzte, zumindest vorgeordnete Kontrabassist von Thomas Acker, damals noch Orchestervorstand, rügte mich daraufhin.
Michael Schneider dürfe vor Öffentlichkeit so nicht reden.
Erkennen Sie diese “ Denke „: wir (die Faschisten ? ) dürfen alles, aber dich beobachten wir sehr genau und haben immer ein offenes Ohr und Auge für deine “ Fehler „.
Na ja, die Folgen und die folgenden Mobbing-Jahre kann sich der Leser denken.
Faschismus in Deutschland ist Geschichte (!) denken wir.
Michael Schneider hat in der Folge den dann extra für den Rausschmiss von Yordan Kamdzhalov gewählten Orchestervorstand als quasi Nazi-Schlägertrupp bezeichnet.
Ein empörter Anruf eines Orchestervorstands folgte. Michael Schneider ergänzte den Vorwurf dahingehend: auf eurer To-Do-Liste fehlt nur noch der Todschlag.
Danach hatte sich weiterer Gesprächsbedarf erledigt.
Das ganze Prozedere wurde meinerseits noch verfeinert durch die von mir favorisierte Rabbath Technik. Die permanente Infragestellung meines Stellvertreters ( und Orchestervorstands ) durch easy-going lazy-eloquent Spieltechnik ist a priori eine Provokation. Und dann leistet sich der Solokontrabassist als Vorgesetzter seines Stellvertreters Thomas Acker auch noch die Liebe zu einem Yordan Kamdzhalov als seinem Verkünder des musikalischen Paradieses.
No Go Area für Thomas Acker und Gleichgesinnte.
Michael Schneider will keineswegs recht haben.
Faschismus steht für Michael Schneider für den Umgang mit anderen, besonders den anders Denkenden.
Das gesamte Theater und Orchester ( bis auf ganz wenige Ausnahmen ) hat sich nach dem Ionesco-Nashorn Prinzip verhalten.
Ionescos “ Nashörner „, mein Theater-Favorit:
Es entwickelt sich eine Mehrheit. Immer mehr folgen der wachsenden Mehrheit. Nur einer nicht. Der Haupt-Protagonist bleibt bei sich. Schlurig, verpennt, vielleicht ein Verlierer. Er leistet sich trotzdem den Luxus bei sich und damit vermutlich auch einsam, zumindest allein zu bleiben.
Michael Schneider gratuliert Yordan Kamdzhalov zu seiner liebevollen Einzigartigkeit für die Musik und die Menschen.

Das faschistoide Verhalten des Philharmonischen Orchesters Heidelberg und seines Intendanten Holger Schultze. Yordan Kamdzhalov, der Überlebende einer aktuellen Faschismusdebatte.

Holger Schultze, Intendant des Heidelberger Theaters, sowie das gesamte Philharmonische Orchester Heidelberg haben mit ihrem faschistoiden Verhalten den Rausschmiss des Generalmusikdirektors Yordan Kamdzhalov zu verantworten. Darüber hinaus hat der Intendant auch noch zu verantworten, dass die renommierteste Dirigenten Agentur Yordan Kamdzhalov hinausgeworfen hat.
Die gesamte Stadtverwaltung, sowie der Gemeinderat und der Oberbürgermeister haben in dieser Phase nach der Pfeife des Intendanten getanzt.
Michael Schneider wurde in der Folge des Öfteren gefragt, wo denn nun dieser Jahrhundert Dirigent geblieben sei ?
Meine Antwort darauf ist die folgende:
Franz Kafka wurde von Rowohlt nach dem Krieg entdeckt. Das war sozusagen sein Glück, darum ist er im Deutsch Unterricht allgegenwärtig. Es gibt aber noch jede Menge andere verbrannte Dichter, die quasi nie wieder einen Fuß auf den Boden des Deutschunterrichts gefunden haben, weil sie nicht wiederentdeckt wurden, sondern erfolgreich verbrannt wurden.
Dazu gehört zum Beispiel Leo Perutz, ein fantastischer Schriftsteller.
Mein Lieblingsspruch aus dem Roman: “ Der 100-jährige der aus dem Fenster sprang und verschwand „, das ist der Satz von Allan: es kommt wie es kommt, und so kommt es dann auch.
Am 28. November 2016 ist es soweit: Yordan Kamdzhalov tritt als Chefdirigent des Genesis Orchesters im Münchner Gasteig auf.
Hier hat er die Musiker gefunden, die bereit sind, seinen Ideen zu folgen.
Faschistoid: das ist das Verhalten eines Konzertmeisters, einer Solobratscherin und des damaligen Orchestervorstands, die mit ihrem respektlos menschenverachtenden Verhalten die Zerstörung einer Person und deren Familie in Kauf genommen haben um ihren blindwütigen Ressentiments freien Lauf zu lassen.
Michael Schneider schrieb im Herbst 2012 einen Hilferuf an den OB Dr. Würzner: Tun Sie etwas, hier ist ein Wohlstandskindergarten außer Kontrolle geraten.
Keine Reaktion, der Wohlstandskindergarten durfte sich weitere drei Monate lang austoben. Dann folgte ein weiteres Schreiben von Michael Schneider. Es folgte die Anweisung, dass das Problem intern zu lösen sei.
Der Rest ist bekannt.
In Goethe’s Faust steht zu lesen: ich bin die Kraft die stets das Böse will und doch das Gute schafft. Danken wir alle Holger Schultze, Thierry Stöckl, Marianne Venzago, Christoff Schlesinger und vielen anderen dass sie letztlich so Gutes bewirkt haben: das Wichtigste konnten sie Yordan Kamdzhalov nicht nehmen.
Der kreative Wille für Liebe und Wohlwollen zur Musik und den Menschen, das konnte Heidelberg ihm nicht austreiben.

https://www.gasteig.de/veranstaltungen/sinfoniekonzert-genesis-orchester.html,v41490

Holger Schultze, der Intendant des Theaters und Orchesters Heidelberg hat sicherlich unter den Lügen und Intrigen gegen Yordan Kamdzhalov gelitten. Aber wenn der Hofstaat sich so vehement verweigert, was soll der König dann machen? Er weicht der rohen Gewalt.

Täglich konnten Yordan’s Freunde die Fluktuation zum Direktionszimmer des Intendanten beobachten. Der Orchestervorstand, extra für den Rausschmiss von Yordan Kamdzhalov gewählt, hatte sich entschieden, sich als devote Diffamierungsinstanz zu etablieren um so dem Intendanten Holger Schultze gewichtiges Argumentationsmaterial zu liefern, das er mangels Beweisen dringend benötigte. Den Rest seines Hofstaates würde er dann mit der Androhung von Kündigung schon gefügig machen. So war der Orchestervorstand des Philharmonischen Orchesters Heidelberg der Wegbereiter und willfährige Wasall eines neidischen Königs, der täglich den Spiegel befragte, wer der Schönste im ganzen Land sei. Der Spiegel muss ihn immer wieder an Yordan Kamdzhalov verwiesen haben, der mindestens genauso schön wie Jonny Depp ist, aber auch noch über magische andere Schönheit verfügt. Also musste das Märchen wahr werden: Holger musste der Schönste im ganzen Land werden, koste es was es wolle. Er konnte schliesslich allen kündigen, die nicht seiner Meinung waren.
Nur leider leider leider: Michael Schneider hatte seinen Vertrag noch mit dem OB Reinhold Zundel gemacht.
Da war das Orchester – oh selige Zeiten – noch ein eigenes Amt. Oh Macht der Dummheit: jetzt hängt das Philharmonische Orchester am Tropf des grössten Intendanten aller Zeiten: Holger Schultze.

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