Konzertante Oper “ Medea “ von Olga Magidenko mit Tanz als Gebet in der Evangelischen Bergkirche Schlierbach am Freitag den 23. Februar 2018 um 20 Uhr.

Der wohl berühmteste Tanz den ich kenne ist Salome’s Tanz der sieben Schleier aus der gleichnamigen Oper von Richard Strauss. Einen ähnlichen musikalischen Coup hat Olga Magidenko in ihrer Oper Medea gelandet. In der Schlussszene tanzt eine Priesterin, sie tut nur ihre Arbeit: Beten. Tanz als Gebet. Das kennen wir hier in der westlichen Welt nicht mehr. Aber, wie auf Bestellung ist mir dies gerade in Thailand, in Bangkok begegnet.
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Beten im Hinduismus – ohne feste Zeiten und Regeln
Hindus haben keine festen Gebetszeiten oder andere Regeln zum Beten. Sie können immer und überall zu ihren Göttern sprechen. Wenn Hindus beten, dann bitten sie zu ihren Göttern, danken ihnen oder loben sie – entweder in einem persönlichen Gebet zu Hause oder im Tempel mit einer Verehrungszeremonie. Sie heißt Puja. Beim Gebet geht es immer auch darum, Gott oder das Göttliche zu erkennen, zu erleben und durch Opfer zu verehren. ( https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/b/beten-im-hinduismus )
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Tanz in der Kirche ist bei uns ein heikles Thema. Ein Tanzprojekt mit Crystal Schüttler und arkestra convolt löste explosive Reaktionen aus, positiv wie negativ.
Positives Erstaunen über das harmonische Zusammenwirken von Tanz und improvisierter Musik bis hin zum Verlassen der Kirche. Der Dekan der Evangelischen Stiftsgemeinde Mosbach, Folkhard Krall antwortete auf die Duldungsfrage eines getanzten Gebetes: “ Kunst braucht Freiräume „.

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Angelica Topfstedt übernimmt den Part der tanzenden Priesterin in der Oper Medea.

Der Hindu Erawan Schrein in Bangkok ist ganzjährig für alle Betenden geöffnet. Zu bestimmten Zeiten gibt es drei Musiker und bis zu acht Tänzerinnen, die die Betenden gegen eine Gebühr mieten können.

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Die Mitwirkenden:
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Camerata Carolina
arkestra convolt
Tanz: Angelica Topfstedt
Dirigent: Prof. Franz Wassermann

Genssler Saiten : Sie sollten Hammer Saiten heissen. Sie sind der Hammer. Michael Schneider spielt Cello “ fast “ ohne Kolophonium, die Cellosuiten sowieso ohne Staub, dafür sehr lebendig.

Es begab sich zu der Zeit, als in der Bergkirche Schlierbach am 12. Mai Werke von Olga Magidenko aufgeführt wurden.
Für dieses Konzert begaben sich einige Interessierte auf den Weg, teilweise sehr langen Weg, um diese Musik zu erleben.
Darunter war ein Cellist, der die von mir so gepriesenen Genssler Saiten für Cello und Kontrabass erleben wollte.
Er durfte sogar auf meinem Gorilla Cello ( von Geigenbaumeister Matthias Kohl vor einem Jahr fertiggestellt ) spielen, ebenso auf dem Genssler-Saiten Bass von Walter Pfundstein.
Zwei interessante Bemerkungen kamen Michael Schneider zu Ohren:
Mein Gorilla Cello: “ Ich muss drücken um einen Ton herauszubekommen „.
Michael Schneider antwortet: Ich brauche kein Kolophonium weil ich nicht drücke, ich spiele mit dem Armgewicht. Ich nehme das Cello, lasse meinen Arm darauf fallen und ohne Druck legt mein Gorilla Instrument los. Sie wissen, dass Gorillas wunderbar anmutige Wesen sind. So erlebe ich es selbst täglich: Schnelle Antwort auf meine Fragen, kein Zerren, kein Drücken um eine Antwort zu erhalten.
Die Kontrabass-Bogen Frage beantwortet der Cellist bei Walters Bass sofort selbst: “ Bei diesen Saiten brauche ich keinen Kontrabass Bogen.“

Dieser Gorilla-Genssler Sound ist am 2. und 3. Juni zu erleben.
Am 2. Juni um 20 Uhr spielt Michael Schneider gemeinsam mit der Gesangskünstlerin Paulina Tyszka drei Bachsuiten, die sie singend-improvisierend begleitet und umrahmt.
Am 3. Juni wiederholen wir im “ Konzert zur Marktzeit “ in der Stiftskirche Mosbach um 10.30 das Programm, hier aber nur mit zwei Bachsuiten.

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Play Bach – Paulina Tyszka – Michael Schneider

Querklang am Berghang, Evangelische Bergkirche am 2. Juni um 20 Uhr. Die Suiten I – III.
Musik zur Marktzeit am 3.6.2017 um 10.30 Uhr Stiftskirche Mosbach.
Die Cello Suiten Nr. 1 G-Dur und Nr. 3 C-Dur im Dialog mit Stimme und Violoncello.
Paulina Tyszka – Gesang, Michael Schneider – Violoncello

Als Pablo Casals die Cello Suiten von Johann Sebastian Bach 1890 in einem Antiquariat entdeckte, da ließ er sich zehn Jahre Zeit bevor er diese Werke zum ersten Mal öffentlich aufführte.
Der Kontrabass Virtuose Francois Rabbath beschäftigte sich 40 Jahre mit den Bach Suiten um sie in der originalen Tonlage auf dem Kontrabass zu spielen und entwickelte dafür eine ganz neue phänomenale Technik. Vor fünf Jahren veröffentlichte er dann eine CD mit allen sechs Cello Suiten.
Das Klassik-Jazz Trio von Jacques Louissier sollte 1959 im französischen Fernsehen live Musik von Bach spielen. Die Besetzung bestand aus Klavier, Kontrabass und Schlagzeug. Wie sollte man diese Musik nennen? Francois Rabbath kam auf die Idee und gab ihr den Namen: Play Bach.
Die Musik von Johann Sebastian Bach ist so lebendig geblieben, weil sie nicht auf eine Aufführungspraxis beschränkt oder fest gelegt ist. Es ist ein Phänomen, dass diese Musik sich besonders dazu eignet mit ihr und um sie herum zu spielen.
Das wurde Michael Schneider sofort klar, als er Paulina Tyszka in Darmstadt bei einem Konzert für neue Musik hörte. Besonders beeindruckend war für ihn die Improvisations Kunst dieser jungen Sängerin, bei der jede Wendung, jede neue Idee und jeder Impuls so selbstverständlich wirken, wie Neue Musik selten ist.

Neue Musik: manchmal, nein: oft anstrengend und bemüht mit einem Mangel an Leichtigkeit. Paulina Tyszka beherrscht die Kunst der Improvisation auf eine Art, die uns glauben lässt: so steht es geschrieben. In den Noten. Das, so etwas kann nicht frei erfunden sein. Und genau an diesem Punkt trifft die Moderne, die Neue Musik, die Avantgarde uns in das Herz, berührt uns dort, wo wir blockiert sind gegenüber dem Fremden und Unbekannten, dem überraschend Neuen.
Michael Schneider hat in Paulina Tyszka und seinem neuen ( Matthias ) Kohl Cello die Partner gefunden, die seiner Klangsprache adäquat antworten können. In diesem Konzert hilft die wunderbare Cello Musik von Johann Sebastian Bach dabei, diese Metamorphose in die Tat umzusetzen: die Musik von Bach wird durch die kongenialen Improvisationen dieser begnadeten Sängerin noch einmal in eine andere und völlig neue Dimension katapultiert.

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Paulina Tyszka

Mit dabei sind die wunderbaren Gold Label Saiten von Gerold Genssler, ohne die Michael Schneider diese Spielfreude für die Bachsuiten kaum erleben könnte.