Paulina Tyszka : die spannende Schönheit des Unbekannten. Michael Schneider: das bekannte Spannende in den Cello Suiten von Johann Sebastian Bach immer wieder neu. Zu erleben am 16.12.2016 um 20 Uhr in der Evangelischen Bergkirche Schlierbach.

Neue Musik: manchmal, nein: oft anstrengend und bemüht mit einem Mangel an Leichtigkeit. Paulina Tyszka beherrscht die Kunst der Improvisation auf eine Art, die uns glauben lässt: so steht es geschrieben. In den Noten. Das, so etwas kann nicht frei erfunden sein. Und genau an diesem Punkt trifft die Moderne, die Neue Musik, die Avantgarde uns in das Herz, berührt uns dort, wo wir blockiert sind gegenüber dem Fremden und Unbekannten, dem überraschend Neuen.

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Michael Schneider hat in Paulina und seinem neuen ( Matthias ) Kohl Cello die Partner gefunden, die seiner Klangsprache adäquat antworten können. In diesem Weihnachtskonzert hilft die wunderbare Cello Musik von Johann Sebastian Bach dabei diese Metamorphose in die Tat umzusetzen: die Musik von Bach wird durch die kongenialen Improvisationen dieser begnadeten Sängerin noch einmal in eine andere und völlig neue Dimension katapultiert.

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Der Philharmoniker Michael Schneider, sein Genssler Saiten-Cello, Johann Sebastian Bach und die Weltmusik. Eine philosophische Betrachtung menschlicher Merkwürdigkeiten.

Die Einsamkeit des eigenen Weges ist nicht die Mehrheit der Zurückgebliebenen.
Als Michael Schneider 1991 ein zweites Kontrabass Studium in Paris bei Francois Rabbath begann, da hörte er wortwörtlich von einem Kollegen: “ Bleib doch bei uns, verlass uns nicht „. Da war es schon zu spät, der Virus der Neugier: Ich verdanke ihn meinen Eltern, weiss immer noch nicht wie sie das gemacht haben, mich so zu prägen. Hat Gott es mir in die Wiege gelegt, liegt es an meinem Sternzeichen und seinem Aszendenten ?
Ich musste nach Rabbath auch noch Gerold Genssler über den Weg laufen: Ein neuer Virus traf mich: Die Genssler Saiten, zunächst für Kontrabass die “ Rabbath Golden Label „. Furchtbar ansteckend. Nicht mehr auszurotten nach Infizierung. Zum Glück ( für wen ? ) sind die meisten Kontrabassisten immun dagegen. ( Grosser Dank dafür an dieser Stelle ). Und dann die Cello Golden Label Saiten. Auch für Michael Schneider, den Soft-Spieler, alias Anti-Drückeberger des protzig-männlichen Bass- und Cello-Stils: eine Herausforderung. Aber dann: Gott hilf, eine Saite reisst, eine bessere stellt Gerold Genssler her, aber Michael Schneider will die alte, die “ göttliche “ erste Saite. Es hat lange gedauert sich daran zu gewöhnen. Aber dann sind diese Saiten das Paradies auf Erden. Mein Paradies. ( Jeder hat sein eigenes ! )
Besuch: Eine Cellistin aus dem Ruhrgebiet, tätig in Bonn, Kölner Philharmoniker und-so-weiter.
Sie darf auf meinem Genssler-Saiten-Cello spielen. Ich höre Bach. Sie hört nicht auf. Machen wir ein Konzert zusammen, mit Bach.
Ich höre: Aber nur wenn ich auf deinem Cello spielen darf. Höre ich richtig ? Haben Sie richtig gelesen ?
Immerhin, eine Profi Orchestermusikerin will Bach nur mit Genssler Saiten spielen. Wusste sie, was sie da sagt ? Nein, sie wusste nur: das klingt gut, das bereitet Spielfreude, das spricht leicht an und antwortet auf die Fragen des Spielers.
Und Michael Schneider denkt: “ Wenn ich so mein Cello höre, dann verdoppelt sich der Wert gleich einmal auf 18.000 Euro.“

Olga Magidenko – eine Virtuosin im Überleben im Positiven. Ihr Komponieren erhält sie jung und lebendig. Eine Hommage an eine wagemutige Frau. Sie lebt immer in dem Raum des Möglichen.

Einst eine Klavier Virtuosin – dann vorbei. War es eine Entscheidung, die sie selbst getroffen hat? Mit sechs Jahren begann sie zu komponieren. Ein ewiges Hin- und Her: Klavier oder Komposition? Der heimliche Wunsch ( ? ) hat das Problem gelöst. Seitdem komponiert Olga Magidenko unermüdlich.
Das Philharmonische Orchester Heidelberg ignoriert diesen Schatz konsequent. An dieser Stelle Anerkennung für Thierry Stöckl, Eleonora Plotkina, Raimund Korupp und Marianne Venzago. Sie haben viele Jahre Uraufführungen kammermusikalischer Werke von Olga Magidenko präsentiert. Seit 2012 hat Michael Schneider mit arkestra convolt weitere Uraufführungen präsentiert.
Der Cellist Jean-Guihen Queyras hat sechs zeitgenössische Komponisten gebeten zu je einer Cello Suite von Johann Sebastian Bach ein zeitgenössisches Werk zu komponieren.
Michael Schneider hat Olga Magidenko gebeten, zu jeder der sechs Cello Suiten von Johann Sebastian Bach eine weitere zu komponieren. Zunächst arbeitet sie an den ersten drei Cellosuiten. Michael Schneider nennt es: sie schreibt / komponiert sich warm für die weiteren drei.

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Breite Seite Nummer drei – der Ramadan legt alles lahm.

Das stimmt so natürlich nicht. Das Laute ist in der Menge einfach reduziert. Slow Motion – so erleben wir es mehrmals im Jahr, wenn Deutschland in die Ferienstarre verfällt. Dann bleiben Anträge eben liegen, weil jemand im Urlaub ist. Hasta Manana, wie der Spanier sagt, Morgen reicht es auch noch.
Mittwoch, 8. Juni, Michael Schneider reist an mit Cello und Gitarre – die beiden Windhunde gehören schon zum Personal.
Ach ja, heute treffe ich auf neues, mir unbekanntes Security Personal. Der Chef gibt Anweisung, meinen Kofferraum auf Waffen zu untersuchen. Meine Leser kennen sich in meinem Wagen schon aus: der Kofferraum enthält oft jede Menge Djemben, aber immer meine beiden Hunde. Darum könnte ich jede Menge Waffen ins das Flüchtlingscamp schmuggeln, denn sobald die Security Leute meine Hunde sehen, vergessen sie ihre Neugier.

Gut, dann ist es soweit, Michael Schneider schreitet zur Tat.
Ohne Publikum. Schauen Sie auf die Überschrift. Wo ich meinen Bach “ übe “ ist mir egal. Nein, auch das stimmt nicht: zu Hause ist es Üben, da wird verbessert. Hier tue ich so, als sei es ein Konzert – ohne Publikum.
Doch mit Publikum: ein Afrikaner und zwei Afghanen lauschen der Bach-Stunde.
Besonders der Afrikaner ist wieder so ein Typ ( Afrikaner ) der deutlich und lachend seinen Gefühlen zu Bach’s Musik nach jedem Stück Raum gibt. Bei den rockig-fetzigen Nummern können die Afrikaner besonders gut mitgehen. Sie erinnern sich: Die Satzbezeichnungen: Courante und Gigue versprechen Rhythmus und schräge Klänge. ( Hiers entsteht gerade ein neues Projekt: im Juli, wenn die Djemben-Post wieder abgeht werden die Gambianer mit ihren Djemben die Rockband stellen zur Musik von Johann Sebastian Bach mit elektrisch verstärktem Cello. Sie kennen den folgenden Satz schon: wir hören voneinander ).
Nach 70 Minuten kann der Gitarrenunterricht beginnen. Ein Schüler erscheint. Er wird auf die nächste Woche vertröstet. Ich unterhalte mich mit weiteren Gitarren Interessenten. Der nächste Schüler erscheint. Das wiederholt sich noch einmal. Aber, sie bringen es fertig, zeitlich so versetzt zu erscheinen, dass ich jeden einzelnen auf den Gruppenunterricht in der kommenden Woche vertrösten muss. Für den Leser: es gibt in der Breiten Seite nur Gruppenunterricht.
Apropos fröhlicher Afrikaner: einer der Djemben-Gambianer ist 20 Jahre jung und war vier Jahre auf der Flucht bis er in der Breiten Seite Nummer drei gelandet ist.

Machen Sie sich ein Bild:
Hier gebe ich die ersten vier Suchergebnisse an, wenn ich Sinsheim/ Flüchtlinge eingebe:

1. https://www.facebook.com/wirwollenkeineasylantenheime/
2. http://www.rnz.de/nachrichten/sinsheim_artikel,-Fluechtlinge-in-Sinsheim-Kreis-plant-eine-weitere-Notunterkunft-_arid,144559.html
3. Tumulte in Sinsheimer Flüchtlingsheim: Kreis verstärkt Sicherheitsdienst
4. http://www.sam-sinsheim.de/ Sinsheimer Arbeitsgemeinschaft Migration e.V.

Die Artikel, ihre Reihenfolge ändern sich quasi stündlich. Nur eines begegnet mir immer wieder an erster Stelle: facebook.com: wir wollen keine……………!
5. Juni 2016, Sonntag 11- 14 Uhr. Das internationale Frühstück in Sinsheim. Ich suche noch, im Internet, suche vergeblich an erster Stelle die Liebe und das Wohlwollen von dieser Begegnung, gespiegelt im Internet für die ganze Welt.
Michael Schneider war auf einer Fortbildung des DRK Rhein Neckar über Traumata von Flüchtlingen. Die Musik die Michael Schneider und Bruno Strnad in die Breite Seite Nummer drei bringen, lindert zumindest solange die Musik erklingt jedes Trauma. Für die Musiker ebenso wie für deren Zuhörer.
Ich muss hier feststellen, dass nach diesem internationalen Frühstück Michael Schneider an einem Trauma leidet. Dieses Erlebnis, auch mit dem Flüchtlingschor, dem Gitarrenorchester und den Djemben-Gambianern, den Indern und Tamilen: diese Begeisterung und Wohlwollen, das ist schwer auszuhalten. Ganz besonders angesichts der Facebook-Seite Nummer eins auf der Hitliste des Negativen.

Breite Seite Nummer drei in Sinsheim. Heute: Cello Solo und Gitarrenunterricht mit Michael Schneider.

An diesem Mittwoch, den 4. Mai war wieder Cello Konzert angesagt.
Ich habe einen neuen Fan aus Afghanistan. Habe ich einen neuen Anhänger? Oder hat die Barock und Renaissance Musik einen neuen Anhänger gefunden, für Musik, die er vielleicht noch nie vorher gehört hatte?
Mosab ALmohajer. Auch diesen Namen habe ich mir notiert damit ich ihn nicht vergesse. Zwei andere meiner Zuhörer aus Afghanistan hießen nun tatsächlich Mohamed, diesen Namen kann sich vermutlich jeder leicht merken. Die Namen Abdul Rahman oder Malikzada gehen mir inzwischen leicht von der Zunge. Mich grüßen inzwischen auch schon Flüchtlinge, die ich bei meinen Konzerten oder den Musikstunden noch gar nicht gesehen habe.
60 Minuten Cello Musik, meine beiden Stammhörer Malikzada , der auch mein Gitarrenschüler geworden ist und Mosab ALmohajer genießen ganz offensichtlich den Klang meines Cellos und drücken dies auch mit Worten aus, wie sehr ihnen der weiche Klang dieses Instrumentes gefällt.
Mein wechselndes Lauf Publikum, heute überwiegend Afghanen, kennt sich anscheinend auch mit unserer westlichen Musik aus. Zwar wurde von einem die Musik von Johann Sebastian Bach dem Italiener Giuseppe Tartini zugeschrieben, aber immerhin, so ganz daneben war es dann doch nicht.
Die schnellen Sätze von Johann Sebastian Bach aus den Cello Suiten wurden von einem anderen der Rock Musik zugeordnet. Da waren wir beide uns einig, das sehe ich ganz genauso.
Nach 60 Minuten Cello Musik bekam Malikzada seine Gitarrenstunde.
Meine beiden anderen Gitarrenschüler, Abdulrahman und Assim mussten heute anscheinend den Frühling in Sinsheim genießen. Von Haus aus Jazzer, war ich als Orchestermusiker, beziehungsweise Angestellter der Stadt Heidelberg nie so ganz den strengen Ritualen verpflichtet, ich will sagen, somit der arabischen Mentalität näher. Trotzdem, als Gebender muss ich mich immer noch ein wenig daran gewöhnen, kann mich inzwischen aber freudig und neugierig auf den nächste Variante einlassen.
Wie lange meine “ Gitarrenschüler “ in Sinsheim bleiben, das wissen sie selbst nicht so genau. Lohnt sich dan der Unterricht überhaupt, wenn die zeitliche Befristung ganz im Ungewissen liegt?
Hier gibt es nur ein eindeutiges Ja, keine Minute möchte ich missen. Junge interessierte Männer – die sich nach den Worten meiner Betreuerin vom DRK Rhein Neckar “ im Krieg befinden “ – bekommen eine Gitarre und Lehrer wie Schüler erleben taufrisch, wie der Prozess des Laufen Lernens sich bei einem Kind entwickelt: Hinfallen-Aufstehen.
Für diese Männer, also meine drei Gitarrenschüler ist dies die wunderbare Erfahrung, dass die Finger zunächst überhaupt nicht das tun, was der Kopf denkt oder sich einbildet.
Das merke ich jedesmal an mir selbst. Ich kann mir die vielen neuen Namen nicht merken, habe zunächst immer wieder nachfragen müssen, bis ich begonnen habe, sie mehr schriftlich zu merken.Ergo: DER LEHRER IST AUCH NICHT BESSER ALS SEINE SCHÜLER.

Die Magie des Klanges der Genssler Cello Saiten.

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Als “ Profi zu Besuch “ spielt Michael Schneider in der siebten Woche jeweils am Mittwoch ein 70-minütiges Konzert für die Flüchtlinge in der “ Breiten Seite Nummer drei “ in Sinsheim. Dafür muss das Repertoire aufgefrischt und erweitert werden.
Was hat das mit der Magie des Klanges zu tun ? Zum Beispiel das C-Dur Präludium der dritten Bach Suite für Cello. Nach vielen Tonleiter Melodien komme ich zu den Akkord Arpeggien und traue einen Ohren nicht. Ich höre Klänge, die meine Seele berühren, die meine Ohren begeistern und schwelge in einem Klangrausch sondergleichen.
Sie denken falsch, ich bin nicht der Grösste. Mein Cello wird von meinem Geigenbauer als Schrott eingestuft, sprich ca 1200 Euro beträgt der Wert.
Aber der Gitarrenvirtuose Willy Burgos sagte zu diesem Cello: du hast einen ganz besonderen KLang.
Und das hier ist meine These: Ich brauche kein Gofrilla Cello. Ein billiges aus Hongkong reicht, wenn ich die Golden Label Genssler Saiten spiele, um den anderen Klang zu bekommen, wenn ich denn das Ohr dafür habe. Das ist keine Polemik. Die ersten “ anderen „Saiten, die Gerold Genssler mit 2010 schenkte kosteten mich sechs Monate Geduld um mich unsterblich in sie zu verlieben. Dann war klar, wie bei der Liebe: für immer ! Die hielt fünf Jahre, dann war die D-Saite gerissen. Dann kamen die neuen Golden Label Saiten für Cello. Die A-Saite nahm ich sofort wieder ab. Unspielbar. Die alte A-Saite von 2010 kam wieder drauf. Leider riss sie dann auch bald. Inzwischen hatte Gerold mir eine andere, robustere A-Saite geschickt. Auch die flog sofort wieder von meinem Cello, dann lieber die orignale und empfindlichere Saite.
Inzwischen schrubbe ich damit jede Olga Magidenko Komposition sowie Heavy Metal Effekte und Balkan Jazz bis zum Herzinfarkt – des Publikums wegen Ergriffenheit.
Nada Brahma – Musik ist Klang. Wer das verstanden hat, der passt sich Gerolds Saiten an und verlangt nie wieder, dass die Saiten den eigenen Vorstellungen entsprechen müssen.

Der Profi zu Besuch – Klappe die vierte: Vorhang auf für Entspannung. Der Profi Michael Schneider und sein Publikum.

Morgen ist es wieder soweit, der Profi Michael Schneider spielt Cello und Bass im Flüchtlingsheim “ Breite Seite Nummer drei „. Bevor wieder Musik von Johann Sebastian Bach erklingt und diesmal auch modernere Cello Musik angeboten wird, hier einige Anmerkungen zu meinem Publikum in Sinsheim und Erwartungshaltungen hier und anderswo.
Je öfter ich für Flüchtlinge spiele, desto bewusster wird mir, dass ich vom Philharmonischen Klassik Betrieb in 35 Jahren sehr geprägt wurde.
Dass ein – sehr netter und aufgeschlossener – junger Mann aus Gambia 70 Minuten lang mit seinem Handy beschäftigt ist, das irritiert zunächst. Ich hatte bereits erwähnt, dass er das aber nach jedem Stück durch begeisterten Applaus und ein strahlendes Gesicht wieder wett gemacht hat. Bei anderen mussten eingehende Anrufe angenommen werden. Immerhin, oder besser gesagt: es war für die jungen Männer selbstverständlich, für die Dauer des Gesprächs den Raum zu verlassen.
Ich sprach mit Walter Pfundstein darüber, woraufhin er mir von einem buddhistischen Kloster in der Mongolei erzählte, das er besucht hatte. Da war es für die Mönche ganz selbstverständlich, dass sie mitten in ihrem Singsang das Handy zückten und sogar der Vorbeter musste zwischendrin mal sein Handy auf stumm schalten.

Da fällt mir sofort das Konzert mit Yasmina El-Boazzati in der Evangelischen Bergkirche Schlierbach vom 4.3 2016 ein. Yasmina hatte einige ihrer Freunde und Klassenkameraden eingeladen. Yasminas Texte und Geschichten waren nicht die leichteste Kost und die Musik , die Walter Pfundstein, Kontrabass und Michael Schneider, Violoncello von dem New Yorker Komponisten David Loeb spielten, war sehr intensiv. Eine junge Frau verliess mitten im Konzert die Kirche – es schiesst mir durch den Kopf: Adieu.
Bald darauf verliess ein kleiner Pulk beiderlei Geschlechts die Kirche: Da Capo: Nicht auf Wiedersehen.
So kann man sich täuschen, sie kamen alle wieder, waren nur mal eine rauchen.
Und dass dieser “ Pulk “ während der Lesungen und der Musik gleichzeitig unter, hinter ihrer Kirchenbank auf irgendetwas starrten, das nenne ich hier nun schlichtweg: Kontemplation.
Wenn ich also meine Erwartungshaltung ändere, dann kann ich nur noch zu dem Schluss kommen: Sehr sympathisch, diese jungen Menschen.

Der Profi vom Philharmonischen Orchester Heidelberg zu Besuch: Chilling with the Flow. Easy going: die Biophotonik in der Musik.

Gesunde Zellen sind lichtdurchlässig. Die KLassen 5 der Realschule Waibstadt konnten am 15.7.2015 ihre Lichtdurchlässigkeit zeigen. Und: die vielen Dankeschön’s nach den Stunden andersartiger Herausforderung hinterlassen beim Profi den Eindruck: Ein Stück weit ist es ihm, also Michael Schneider gelungen den Weg zur Offenheit, Thema heute : Lichtdurchlässigkeit in das Bewusstsein zu rücken.

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Die Schüler werden beim biophotonischen Lichtdurchlässigkeitstest von Michael Schneider dahingehend getestet, ob es ihnen gelingt, Augen und Ohren offen zu halten, wie man so sagt – also nur ein anderer Ausdruck für eigentlich das Gleiche – das bedeutet in der Praxis: haben die Schüler mit ihren Nachbarn während der Musik von Johann Sebastian Bach noch etwas zu klären, muss der Stuhl noch zurecht gerückt werden, oder fallen jemandem gerade ein paar Turnübungen auf dem Stuhl ein ? Alles Faktoren, die die Aufnahmefähigkeit trüben. Bekanntlich lassen ungeordnete Zellen das Licht nicht durch, sondern reflektieren es. So “ strahlt “ Unruhe auf den Profi zurück, denn er möchte auch gerne wissen, worüber gerade getuschelt wird.
Das war das Übungs- und Lernziel am 15.7.2015 in der Realschule Waibstadt. Selbstverständlich ist Michael Schneider gerne zum zweiten Mal in diesem Jahr in den fünften Klassen zu Besuch, denn sie waren diejenigen mit den 1 Millionen Fragen, die heute beantwortet werden sollten. Wieder konnte nicht alles gelöst und beantwortet werden.

Die Photos stammen von der Lehrerin Sybille Bachmaier.

Michael Schneider, der Profi zu Besuch vom Philharmonischen Orchester Heidelberg mit dem Anspruch der Öffnung für neue Dinge.

20150715_111155_resizedKommt ein Berufsmusiker als Clown in die Schule um 90 Minuten eine Show abzuliefern ? Warum bin ich hier ? Das fragt Michael Schneider immer wieder die jugendlichen Schüler. Manche haben viele Fragen mitgebracht, andere zeigen ganz offen, wie langweilig die Cello Musik von Johann Sebastian Bach für sie ist. Auf diesen Moment hat Michael Schneider gewartet. “ Liebe Kinder, ich bin nicht als Circus Clown hier um euch zu unterhalten. Ich will euch die Toleranz vermitteln, einen Weg zeigen, Neues und wenig Vertrautes erst einmal anzunehmen. Danach könnt ihr ein Urteil fällen. Solange ihr euch nicht auf eine andere Möglichkeit einlasst lebt ihr im Vorurteil. Erst wenn ihr beide Möglichkeiten kennt habt ihr die Wahl, also eine Alternative. Eine einseitige Sicht ist aber keine Alternative. “

Hier nun weitere Bilder vitaler Begegnung im Neuland:

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Photos von Sybille Bachmaier.

Profis zu Besuch: Michael Schneider in den Klassen 5 der Realschule Waibstadt.

“ Alle meine Entchen “ in einer Minute auf dem Cello und die Erträglichkeit von Musik, die ich nicht kenne oder noch nicht mag.
Das waren die Themen in den Klassen 5 der Realschule Waibstadt am Vormittag des 15. Juli 2015.
Und eine ganz wichtige Frage: Wann ist ein Stück beendet ? Mit dem letzten Ton ? Wann will, wann sollte, wann darf ich applaudieren? Fragen der inneren Ästhetik, die Michael Schneider immer wieder jungen Menschen vermitteln will.
Ein Beispiel: John Cage, der Komponist, der seinerzeit das “ Antistück“ komponiert hat, ca 4 1/2 Minuten keine Musik, das Publikum macht mit seiner eigenen Unruhe die Geräusche, also: die Musik. Die fünften Klassen bewältigten diese Herausforderung eine Minute lang geradezu bravourös.
Visuelle Impressionen vermitteln ein Stimmungsbild dieses Vormittags. Sozusagen: Lieder Ohne Worte.

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Photos von Sybille Bachmaier.