Francois Rabbath hat mich die schönen Töne auf dem Kontrabass gelehrt. Schön spielen habe ich schon bei Willi Beier gelernt, im Orchester, in der Kammermusik. Als Mario Venzago GMD in Heidelberg wurde, lehrte er uns, wie es geht, Barock Musik zu spielen: “ Einfach noch schöner spielen als normal „. Wer jetzt keine Erbsen zählt, der kann den tieferen Sinn erahnen. Viele Jahre später begann das Philharmonische Orchester und Theater Heidelberg in Schwetzingen mit Barockopern. Es wurden spezialisierte Fach- Dirigenten eingeladen, Dozenten, die mit dem Orchester Barock-Musizieren übten. Dazu gehörten dann auch Barock Bögen. Dieser Kelch ging an mir vorüber, weil ein “ echter “ Barock Bogen zu teuer war. Vom Cello aufwärts durften dann die höheren Streicher mit China-Barock Bögen ( was für ein Widerspruch ) loslegen. Einen schlanken und doch vollen Ton konnten mir die deutschen und französischen Bögen, sprich: Ober- oder Untergriff Haltung nicht mehr geben, weil ich nebenher auch Cello spiele und dadurch auch andere Klang-und Ansprache Erwartungen habe. Meine Bässe ( Viersaiter, Fünfsaiter und ein Bass in Quintstimmung ) gaben mir einfach keine vernünftige Antwort auf mein Spiel. Dank unserer Barockopern kam für mich Bewegung in mein Streich-leben. Der Cellobogen war als Bassbogen geboren.
Dank der zur dieser Zeit von Gerold Genssler entwickelten “ Rabbath “ Saiten ( mit zehn Kilo weniger Zug auf jeder Saite ) war die Simulation von Darmsaiten mit einem Cellobogen ein Kinderspiel. Schon seit fünf Jahren spiele ich nur noch mit Cello Bögen. Als kleine Replik auf die chinesischen Barock Bögen: auf dem Cello spiele ich nur China-Carbon Bögen, einen der billigsten Sorte. Auf den Bässen spiele ich Holzbögen, die etwas kopflastiger sind, weil die Länge der Saiten doch etwas mehr Power braucht als eine Geige. Was habe ich da gesagt, das stimmt gar nicht. Die Genssler Saiten sprechen an wie eine Geigensaite. Meine Technik ist falsch, ich drücke immer noch zu viel. Daran liegt es.