Seit fünf Jahren spiele ich nebenbei auf meinem dritten Kontrabass in Quintstimmung. Da ich auch Cello spiele denke ich auf dem Kontrabass in Quintstimmung an das Cello Spiel. Die Fingersätze kann ich natürlich 1/1 nicht übertragen. Aber die Daumentechnik von Francois Rabbath kann ich überall anwenden. Und natürlich das Pivot.
Irgendwann erzählte mir Gerold Genssler, dass Joel Quarrington sehr nah am Steg spielt, so nah, dass wir es nicht klingendes Ponticello nennen würden. Ponticello, weil es allgemein nicht als schön betrachtet wird. Dabei ist Ponticello eine weitere und andere Klangfarbe. Karl Valentin drückte es so aus: wenn man es kann ist es ja keine Kunst mehr. Da die Aufnahmen, die ich von Joel kenne sehr schön klingen, habe ich es auch versucht. Und sofort wieder gelassen. Aber seit meiner Erfahrung nach fünf Jahren Genssler Saiten habe ich auf einem anderen Bass mit Pirastro Saiten erlebt, dass ich sogar mit diesen Saiten plötzlich sehr gut umgehen kann. „Kann“ heißt in diesem Fall jedoch noch lange nicht „will“. Aber nun fiel mir Joel Quarrtington ein und ich beginne nun eine bereichernde Variante zu entdecken.
Da die Rabbath Saiten von Gerold Genssler zehn Kilo weniger Zug pro Saite haben als andere, unterstelle ich mal, dass sie in der Nähe des Steges genau den Widerstand bieten, den normale Saiten in der Nähe des Griffbretts aufweisen. Ich bekomme also mit den Genssler Saiten quasi noch einen Satz Pirastro Saiten dazu geschenkt. Jetzt folgt die Werbung: beim Kauf von einem Satz Genssler Saiten gibt es gratis dazu einen Satz Pirastro Saiten – aber nur virtuell.