Sind wir aus dem Paradies vertrieben, wie es uns die Bibel erzählt?
Ich sehe das ganz anders. François Rabbath, Gerold Genssler’s Rabbath-Saiten und Yordan Kamdzhalov’s Dirigat bilden mein musikalisches Paradies auf Erden. Vollkommene Ästhetik in den Bewegungen. Menschlich musikalische Freiheit und das gepaart mit höchster Musikalität. Und gleichzeitig: Ästhetik vom Feinsten. In den Bewegungen, im Ausdruck und in der Gestaltung von Musik. Francois Rabbath hat mich gelehrt, die Haltung, beziehungsweise Lebenseinstellung eines Virtuosen zu erlangen. Das ist ein Lebensgefühl, keine Arroganz. Mit den Genssler Saiten setze ich diese Ideen spielend leicht in die Tat um. Und die Sahnehaube obendrauf auf diese Lebenseinstellung, auf diese Spielweise ist der derzeitige Generalmusikdirektor des Philhamonischen Orchesters Heidelberg.
Das Philharmonische Orchester Heidelberg. Ein Film über dieses Orchester, seinen genialen Generalmusikdirektor Yordan Kamdzhalov und unsere traumhafte Arbeitsatmosphäre. Auf YouTube anzuschauen. Unser äußerst geliebter Konzertmeister Thierry Stöckl kommt auch ganz oft zu Wort. Er spricht über die Liebe, die Liebe zu seiner Geige und damit über die Liebe zur Musik. Traumhaft schöne Klänge dieses grandiosen Philharmonischen Orchesters sind dazwischen, zwischen den Kommentaren einiger Musiker immer wieder zu hören. Liebeserklärungen verschiedener Musiker sind zu hören, überzeugend, beeindruckend und sehr nachvollziehbar.
Auch der Generalmusikdirektor kommt zu Wort. In seinem Kommentar spiegeln sich die international wahrgenommenen Erfolge dieses Orchesters, der Premiere von Wolfgang Rihm’s Oper „Dyonisos“ , Mazeppa von Tschaikowsky, der Opernpremiere der Spielzeit 2012, sowie der Bruckner Sinfonie , die unter der Inspiration von Yordan Kamdzhalovv sich im international beachteten Bruckner Journal als einmalig bezeichnet und besprochen wieder fand. Haben die Berliner Philharmoniker unter diesen Umständen überhaupt noch etwas zu sagen, beziehungsweise haben sie noch irgend eine Bedeutung?
Wäre Yordan Kamdzhalov entschlossen gewesen, noch länger in Heidelberg zu bleiben, dann wäre diese Frage künftig ernsthaft zu diskutieren. Ich behaupte: diese Frage würde unser Generalmusikdirektor a priori ad absurdum stellen, denn er ist der Jahrhundert Dirigent.