Mein erster Satz Genssler wird nun im fünften Jahr gespielt. In regelmäßigen Abständen entspanne ich je zwei Saiten soweit, dass sie locker neben dem Steg hängen. Danach klingen sie wieder wie neu. Besonders erfreulich finde ich, dass die Umwicklung nach vier Jahren und täglich mindestens sechsstündiger Benutzung auf dem Steg nicht aufgebrochen oder rissig geworden ist. Auch das regelmässige Abspannen hat sie nicht beschädigt. Ich spiele diese Saiten im Philharmonischen Orchester Heidelberg. Dort geben sie mir den satten sonoren und weichen Klang, den ich im Klassikbereich suche.
Ob Klassik- oder Barockmusik : Für Liebhaber eines feinen kultivierten Tones geben sie im Zusammenspiel der gesamten Bassgruppe ( Celli und Bässe ) einen verbindenden Gesamtklang. Kritische Urteile über die Saiten erhalte ich manchmal von Verfechtern des Bassklangs, der sich von den Violoncelli abheben soll. In der Umkehrung bedeutet dies, dass die Genssler-Saiten im Zusammenspiel einen homogenen Klang mit den Celli erzeugen. Gezupfte Töne haben mit diesen Saiten einen extrem sonoren Sustain. Beim Tango in meinem Trio “ Tangoemocion “ spiele ich bei Auftritten seit Jahren ohne Mikrofon, mein Bass ist mit den Genssler-Saiten so laut, daß ich trotz der Verstärkung unserer Sängerin Jane Zahn und einem verstärkten Akkordeon immer präsent spielen kann, auch beim leisen Spiel.
Bei der Weltmusik im „ arkestra convolt “ sind die Saiten neben der normalen orchestralen Beanspruchung auch anderen Extremklängen ausgesetzt.
Flimmernde super hohe Flageoletts scheinen sich durch die Genssler-Saiten vermehrt zu haben, kratzige Sägegeräusche im Stil Fernando Grillos lassen sich leicht und markant hervorbringen.
Zehn Kilo weniger Zug pro Saite ( im Vergleich zu herkömmlichen ) reduzieren den Kraftaufwand auf denjenigen vom Violin- Spiel .Für Interessierte fertige ich auch die von Gerold Genssler empfohlenen schweren Saitenhalter an und richte eine passende Hohlkehle ein, da die Genssler-Saiten eine grössere Amplitude haben.