Kommentar eines Geigers: „Andere lernen eine Technik und versuchen damit Musik zu machen. Mit Rabbath macht man Musik und sucht sich dann die Technik aus, die dazu passt.
Singt hier Reinhard May das Lied: „Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein….“ Ja, sie ist grenzenlos. Ja aber – höre ich jetzt jemanden sagen. Nein, kein aber. Sie leben in Heidelberg Ziegelhausen und denken, Sie sehen alles? Dann fahren Sie mal auf den Langen Kirschbaum, dann sehen Sie mehr und auf dem Königsstuhl sehen Sie dann endgültig die hier mögliche Weitsicht. Aber es gibt einige noch höhere Berge mit weiter und weltumspannenderer Weit-Sicht.
Nicht jeder muss ein “ Francois Rabbath“ werden, immer noch lernen Bass Spieler den Tunnelblick. Beim Computer gibt es wenigstens die „Reset“ Tasten-Funktion um danach vielleicht Fehler zu vermeiden. Franz Simandl’s Schule bezeichne ich dabei keineswegs als Fehler. A priori gehört leider zu dieser Schule auch die Erfolglosigkeit der versprochenen Vielseitigkeit. Es sieht im ersten Band von Simandl sehr hoffnungsvoll aus: in jeder Lage lernen die Spieler alle Töne quer über die Saiten kennen. In jeder weiteren Lage nach oben wiederholt sich dieses breitgefächerte Angebot jeweils in Verbindung mit dem vorher Gelernten. Leider ist das Ergebnis am Ende nicht der totale Überblick, weder im Kopf, geschweige denn in den Fingern und schon gar nicht in der Gegend der Halsbeuge auf den tiefen Saiten.
Und dann kommt beim Bass noch das Chaos von dreizehn Lagen bis zur Oktave hinzu und beim Cello sind das sieben Lagen und dann kommt gar nichts mehr, nur noch die Daumenlage. Unter der Kategorie „ Rabbath Technik“ finden interessierte Leser Bemerkungen über die Lageneinteilung bei Rabbath, für das Cello wie den Bass.
Das Pivot bietet mir auf dem Cello die Möglichkeit ohne viel Üben unbequeme Läufe trotzdem schnell und sauber zu spielen. Mit Pivot bleibt die Hand in sich immer ästhetisch entspannt.
Auf meiner STARTSEITE beschreibe ich meinen scheinbaren Ehrgeiz, schneller spielen zu wollen als die Geigen. Das können gelernte und studierte Cellisten nicht verstehen, weil sie einer weitgehend starren Hand- und Lagenführung folgen und in ihren Gedanken daran gebunden bleiben. Bei diesem „Ehrgeiz“ geht es um den optischen Eindruck, eine optische Täuschung sozusagen. Eine entspannte Hand, die keine Lagenwechsel macht, sondern glissando-artig oder im Krabbengang über das Griffbrett gleitet sieht einfach schneller aus als eine Hand die „arbeitet“ und dabei vielleicht noch in sich fest und starr ist.