I Cantori gefällt besonders die in komplexe Musik herübergerettete Folklore mit ihrem Schwung und ihrer Expressivität, verstärkt wird das durch den folkloristischen Charakter der Gitarren. Aber nicht nur da, die Auswahl der Stücke gefällt insgesamt! Und ja, mit diesem Ensemble läßt sich so entspannt wie konzentriert arbeiten, und die Ergebnisse sind gut! Ja, Teamwork ist durch nichts zu ersetzen, ziehen alle am gleichen Strang, so naht diese Konstellation sich der Perfektion, ein musikalisches Paradies. Daran lassen wir Sie, unser Publikum in der Bergkirche Schlierbach teilhaben.
Und Nota Bene: Möchten Sie eine Wiederholung, dann betrachten Sie das folgende Plakat:
I Cantori – die schönsten Melodien aus 5 Jahrhunderten, 5 Kontinenten in weniger als 50 Minuten. Freitag, den 28. August 2020 jeweils um 18.30 und 20.00 Uhr. Evangelische Bergkirche Schlierbach, Wolfsbrunnensteige 7. Mit Werken von Manuel de Falla, Isaac Albeniz, Enrique Granados, Osvaldo Golijov, Antonio Vivaldi und Luigi Boccherini. Conny Keller – Violine, Salome Schneider – Violoncello, Thomas Lemke – Gitarre , Walter Pfundstein – Kontrabass, Michael Schneider – Gitarre, Violoncello
Das Instrumental Ensemble I Cantori präsentiert Musik die teilweise Jahrhunderte alt ist aber heute aktueller denn je.
In dem Melodiezyklus dieses Abends geht es um die Vermischung dreier Kulturen: Christen, Araber, Juden – beginnend im Spanien des späten 15. Jahrhunderts vor der Vertreibung der Juden. Der Wechsel von friedlicher Koexistenz mit offenem Konflikt zwischen diesen drei Kulturen wirkt bis in unsere Zeit nach.
Die Musik dieses Abends gründet sich auf Fundsachen: einem sephardischen Liebeslied, einem christlich arabischen Osterhymnus, sowie auf Original komponierten Melodien.
In Boccherinis „ La Musica Notturna di Madrid „ beschreibt der Komponist den Aufzug der Nachtwache in Madrid vermischt mit den Rufen der Straßenhändler und dem Regen Treiben der Menschen in der Stadt.
Die Melodien wechseln im Laufe des Abends vom jüdischen zum arabischen weiter ins christliche Idiom. Wie eng verknüpft sind diese Kulturen, wie furchtbar ist es, wenn sie sich nicht verstehen. Die Trauer, mit der wir heute leben existiert bereits seit Jahrhunderten und doch war zwischen diesen Kulturen Harmonie möglich.
Alte Klänge in neuem Gewand. Eine Barock Sonate von Antonio Vivaldi mit dem Temperament des spanischen Flamenco. Luigi Boccherini – seine Musica Notturna gespielt von dem I Cantori – Quintett als italienische Banda, buchstäblich: Passa Calle. Ein weiterer besonderer Abend des Wohlklangs aus fünf Jahrhunderten. Arabisch-sephardische Melodien im Spektrum der Jahrhunderte.