Michael Schneider empfiehlt: unbedingt anschauen. Wahrscheinlich trifft diese Art von Kritik diesen machtgeilen Menschen viel mehr als jede Menschenrechtsanklage oder Forderungen der EU nach Anpassung in unsere Richtung.
Irgendwie muss sich Recep Tayyip Erdogan ausgeschlossen fühlen, nicht wahrgenommen. Die krude türkische Erdogan Realität wird hier schließlich locker flockig und seicht daher “ geschlagert „, da wirken die Bilder im Clip noch krasser.
Ja, das scheint der Grund zu sein, dass er den deutschen Botschafter einbestellt hat: er möchte mit seinem Regierungsstil wahr- und ernst genommen werden.
Da fällt mir ein, unserem Intendanten Holger Schulze erging ist vor drei Jahren ähnlich. Es war die Zeit, in der Michael Schneider mit wenigen anderen Kolleginnen und Kollegen für den Verbleib von Yordan Kamdzhalov in Heidelberg kämpfte. Da im Theater und in der Stadt Heidelberg, sowie bei den Gemeinderatsfraktionen damals von seinen Gegnern so viele Lügen und Intrigen verbreitet wurden, nutzte Michael Schneider die Gelegenheit, in einer Rundmail seine andere Sicht der Dinge darzustellen.
Der Verteiler, den Michael Schneider in seiner Rund Mail benutzte, enthielt leider auch die Mail Adresse eines pensionierten Kollegen sowie eines Praktikanten.
Nur die Mail Adresse unseres werten Intendanten Holger Schultze fehlte.
Sofort erhielt ich einen Anruf, in dem der Intendant sich empört darüber äußerte, dass er ausgeschlossen wurde. Gleichzeitig drohte er natürlich mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen. Und er bestellte Michael Schneider ein: sofort 1 Stunde später in sein Büro. Dann kam eine ergänzende Einbestellung auf das Rathaus zum Kultur Bürgermeister Dr. Gerner.
Nun war es das Recht von Michael Schneider, eine Begleitperson als Zeugen mit hinzu zu ziehen. Auf die Schnelle und in dieser Kürze war ihm dies aber nicht möglich. So sagte Michael Schneider die Einbestellung auf das Rathaus ebenso kurzfristig mit oben genannter Begründung ab.
Ob jetzt Herr Schultze und Herr Dr. Gerner Händchen hielten, während sie auf mich warteten, davon weiß ich nichts.
Archiv des Monats März 2016
Was nun Herr Seehofer? Die Flüchtlingsheime sind halb leer. Treten Sie deutsches und europäisches Recht mit den Füßen? Sind Sie ein Gesetzesbrecher?
Jeder kennt den Satz von Bertolt Brecht: “ Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm“.
Das möchte Herr Seehofer auch weiterhin, aber auf Kosten der Menschen, die durch unsere Waffenverkäufe erst in diese Lage gekommen sind.
Ein Küchen Rezept meiner Großmutter lautete folgendermaßen: “ Fünf sind geladen, zehn sind gekommen, gieß Wasser zur Suppe, heiß alle willkommen“.
Für eine weitere Million Flüchtlinge wäre bei uns locker Platz, viele Flüchtlingsunterkünfte leiden unter Mangel.
Aber jetzt sind die Grenzen dicht und nun kann Herr Seehofer in aller Ruhe den Waffenexport weiter unterstützen, muss sich die Opfer unseres Reichtums zumindest hier nicht länger anschauen. Leiden Sie unter einer heftigen Profilneurose ? Als Mann in der zweiten Reihe wäre es viel mutiger gewesen, unsere Kanzlerin vehement zu unterstützen. Das wäre ein Synergie Effekt sondergleichen. Aber dazu bedarf es wirklichen Mutes, dazu braucht es keiner große Klappe.
Verkauft Deutschland noch Minen ?
Welche Waffen verkaufen wir eigentlich den Diktatoren dieser Welt ? Sie kennen sich da vermutlich sehr gut aus. Machen Sie doch zu diesem Thema Ihre Klappe ganz groß auf!
Können Sie es nicht ertragen, wenn Sie sich nun sozusagen “ millionenfach “ das Elend der Flüchtlinge hier in Deutschland anschauen müssen ?
Und hier noch ein anderes Wort: Sie treten die Hilfsbereitschaft unzähliger Deutscher mit den Füßen: sie alle verlangen kein Geld für ihre Tätigkeit, ganz anders als Sie und Ihre Kollegen, von denen sich manche die Taschen füllen, als Ironie Aspekt zu den “ Millionen “ Flüchtlingen: Sie verdienen sich die Millionen in Bargeld.
Was zählt Ihr bescheuertes Pseudowissen gegenüber der tatkräftigen Hilfsbereitschaft unzähliger – namenloser – Helfer?
Sie, Herr Seehofer und die AfD sind die Schande Deutschlands.
Der “ Clash der Kulturen “ – Realpolitik und Realität. Horst Seehofer und das Philharmonische Orchester Heidelberg.
Ein Jazzer, Bebop, New Orleans, Irish Folk, Strassenmusik, Konzerte mit Stevie Wonder oder Barney Bigard, Max Collie und Phil Mason: so ein schräger Vogel beginnt sein “ ordentliches “ Leben 1979 im heutigen “ Philharmonischen Orchester Heidelberg “ mit dem heute weltberühmten Intendanten Holger Schultze.
Der schräge Vogel bin ich: Michael Schneider, der Solokontrabassist des Philharmonischen Orchesters Heidelberg. Vermutlich der einzige seiner Art, der weiß, was eine Uraufführung ist – für/mit Kontrabass. ( Oder haben Sie im Internet oder auf YouTube schon eine Spur von meinem Stellvertreter gefunden ? Ich danke für Hinweise.)
Ist es Frust – oder gar wirkliches besser Wissen, das meinem Stellvertreter vor Jahren die Worte diktierte : “ Wenn du Krieg willst, dann kannst du das haben, so wie du spielst, das gefällt auch nicht jedem „.
Meine Bitte lautete: Bitte beginne die Töne nicht so kratzig.
Sie merken: einen Bruch spüren und erleben wir nicht nur im großen Ganzen, sondern das Problem liegt schon lange im Detail.
Mit einem Kampfmobil neben mir macht es keinen Sinn mehr, kreative Musik zu wollen, noch nicht einmal zu spielen.
Eine Gruppe ist nur so leise wie der lauteste spielt.
Eine Gruppe kann nur so schön klingen, wie der, der die hässlichsten Töne spielt.
Spätestens dann hat jeder Anspruch auf Ästhetik, jede Streicher Spielkultur, jeder Anspruch auf Gruppenhomogenität keine Chance mehr.
In meinen kontroversen Gesprächen mit unserem GMD Cornelius Meister erwähnte ich immer wieder, dass ich mit drei Solo Kontrabassisten ja eigentlich der Tuttist sei. ( Mein Stellvertreter und ein weiterer Kollege haben sich meine Position sicherlich gewünscht, mangels Ausführung sich den inneren Anspruch darauf jedoch vehement bewahrt ). Herr Meister quittierte solche Bemerkungen mit Unverständnis. ( Humor ist nicht seine wichtigste Begabung ).
Und jetzt kommt so ein zweiter “ Stellvertreter “ daher: Seehofer, der quengelnde Mann aus der zweiten Reihe, der selber vom Wohlstand unserer Waffenverkäufe lebt.
Der ist genau ist der Mann, er versucht der Mann zu sein, der genau weiß wie es geht. Unsere Bundeskanzlerin Frau Merkel weiß es auch: wir haben eine Schuld anderen, verfolgten und ausgeschlossenen Menschen gegenüber.
Horst Seehofer ist genau der Mann der es weiss. Voll im Wohlstand, voll im Fleisch und im Reichtum und er meint, nur er alleine hat die Weisheit mit den Löffeln gefressen, sowie die Lösung für alles.
Der Mann aus der zweiten Reihe, der es nie richtig zu etwas bringen wird, der sich sehr wichtig findet in seiner prolligen Art, der meint er hat das größte Sagen.
Sehr geehrte Frau Merkel, Sie sind die Kanzlerin. Lassen Sie sich ruhig von Horst Seehofer an das Bein pinkeln, dann wird es wenigstens kurzfristig etwas warm.
Aber sie bleiben die Chefin, und er bleibt der ewige Mann auf der zweiten Bank, der Hinterbänkler.
Das Motto meiner Web Seite: wer neue Kontinente erobern will, der muss die alten aus den Augen verlieren.
Olga Magidenko Thanatos Mein Vater Sohn ist kalt op. 101 (2015) für Sprecher und Kontrabass nach den Texten von Stefan Hölscher
Veröffentlicht am 15.10.2015
Konzert am 10. 10 2015 in Schlierbacher Bergkirche Heidelberg
Olga Magidenko Thanatos Mein Vater Sohn ist kalt op. 101 (2015) für Sprecher und Kontrabass nach den Texten von Stefan Hölscher
Francois Rabbath und Franz Simandl – ein Tonleiter Spaziergang durch zwei verschiedene Spielansätze.
Die größte Gemeinsamkeit ist meines Wissens der Vorname. Unser französischer Virtuose heißt demnach also „Franz “ Rabbath.
Denke ich an meine erste Zeit mit den zehn Bänden von Franz Simandl und seiner Kontrabass Schule, dann erinnere ich mich daran, dass es zum Beispiel 2-3 Möglichkeiten gibt eine Tonleiter auf einer oder zwei Saiten zu spielen. Auch wenn die Simandl Schule dem Lernenden zunächst alle Töne über alle vier Saiten Stufe um Stufe vermittelt, wird am Ende dieses Wissen nicht mehr benutzt. In der Praxis geht es dann immer sehr zügig auf die oberste Saite. Mein Studienkollege Jörg Linowitzky, der schon lange Kontrabass Professor in Lübeck ist, er ist ein eifriger Verfechter des Spielens auf einer Saite. Wegen des gleichmäßigen, ausgewogenen Klanges.
Entsprechend mündet die Ausbildung heute immer noch beim Kontrabass Spiel möglichst auf einer Saite. So wird ein so genanntes Mono Saiten Denken produziert.
Nennen wir es: freiwillige Selbstbeschränkung.
Im dritten Band seiner “ Nouvelle de la Contrebasse “ stellt François Rabbath alle Tonleitern über drei Oktaven vor und die Möglichkeiten die Fingersätze und die Wege über alle vier Saiten bis in die höchsten Lagen zu gestalten.
Er selbst möchte damit keineswegs jemanden animieren, alle diese Varianten zu üben.
Er schlägt dem Lernenden vor, sich drei davon auszusuchen und die gut zu beherrschen.
Schon bei Ansicht der vielen Varianten, in Dur sind es zwischen 150 und 180, bei den B – Tonarten reduziert sich das wegen der fehlenden leeren Saiten auf ungefähr die Hälfte, 60-80, schon beim Betrachten der vielen aufgezeigten Möglichkeiten bekomme ich ein Gefühl von Reichtum. Es gibt also so viel Auswahl, so reichliche Auswahl, dass ich sie gar nicht vollständig wahrnehmen kann.
Wenn ich dann noch die Daumenlage-Kapodaster-Technik mit einbeziehe, dann verdoppeln sich die Möglichkeiten in Kreuz- und B-Tonarten noch einmal.
In der Daumenlage spiele ich die Greifmuster von A-Dur, Bb-Dur und C- bzw..G-Dur, je nachdem ich über drei oder vier Saiten spiele. Mit Daumenlage ist hier keineswegs die Oktavlage nach Franz Simandl gemeint, sondern Daumenlage bezieht sich darauf, dass ich den Daumen dort hinlege, wo ich einen beliebigen Ton als Grundton brauche.
Die drei Varianten noch einmal in Moll und ich habe ohne mich zu bewegen 14-16 Töne in einer Hand.
Eine Reichhaltigkeitsexpedition empfehle ich jedem Neugierigen.
Zunächst : Verzweiflung. Die Sinnlosigkeit steht vor der Tür. Dann : Verstehen, aber noch nicht: Können. Dann beginnt eine neue musikalische Lebensfreude: “ Tu auras l’habitude d’un virtuoso „.
Wie hört sich das nun bei Michael Schneider an ?
Auf unserer Webseite von “ Lyrik Kontra Bass “ gibt es es zwei passende Beispiele dazu: ein Larghetto von Antonio Vivaldi und “ Reitba “ von Francois Rabbath.
Für den Reitba-Clip erhielt ich gestern den folgenden Kommentar zu meiner Interpretation: „……. oh, ich höre gerade nebenher den Francois Rabbath…. mann, ist DAS schön gespielt – so schön habe ich einen Kontrabass noch nie gehört!…“
So der Kommentar einer Pianistin/Dirigentin.
Mich erstaunt, dass im Philharmonischen Orchester Heidelberg diese Klangvorstellung bei meinen Kollegen überhaupt nicht beliebt ist. So hat ein Kollege sogar ein Aufbaustudium bei Professor Jörg Linowitzky begonnen, als er seinen Dienst in Heidelberg begann, während ich zu der Zeit besonders im Orchester 70 Prozent aller Passagen in meine “ Daumen-Kapodaster-Lagen “ verlegte.
Durch diese Spielweise muss ich wegen eines Halbtons nur einen Finger höher oder tiefer setzen, bleibe aber mit dem Daumen wo ich bin. Mit dem Denken nach Simandl/ Jörg Linowitzky muss ich jedoch ständig einen Lagenwechsel machen, muss eigentlich ein Virtuose sein.
Mein Lieblingsbeispiel dafür ist die h-Moll Suite von Johann Sebastian Bach. Da hier wegen der Moll-Tonalität ein ständiger Wechsel stattfindet, besonders zwischen g/gis und a/ais, muss der Simandl-Liebhaber ständig ( und sehr schnell ) die Lagen wechseln und dann noch vom gis auf der G-Saite schnell in die erste Lage für das fis auf der D–Saite und ruckzuck wieder in die gewöhnliche Lage zum gis. Und das hört überhaupt nicht auf.
Und viele Flötisten haben schnelle Finger. Ich habe schon Cellisten neben schwitzen “ gehört „, während ich mich bei den längeren Fugato-Passagen überhaupt nicht bewegt habe, sozusagen nur mit einem Finger geschnipst habe, einen kleinen oder einen grossen Tanzschritt vollführte.
Francois Rabbath’s „Nouvelle Technique de la Contrebasse “ das Cello – Paradies mit der Rabbath Technik und den Genssler “ Rabbath Saiten Golden Label “
Ein langer Weg der Suche und des Wartens ist vorbei.
Die Rabbath Technik, von mir auf das Cello übertragen macht Musik für mich ( und jeden anderen Anfänger der es wissen will ebenso ) auf eine Weise spielbar, die mir das endlos lange Üben erspart. Selbstverständlich nicht das Üben an sich. Der Unterschied zur herkömmlichen Ausbildung besteht darin, dass ich auf herkömmliche Weise nur das übe, was ich gerade an Noten vor mir habe. Mit der Rabbath Technik übe ich quasi “ einmal “ für alle weiteren Stellen.
Und jetzt kommt noch das Sahnehäubchen oben drauf: Die Genssler Saiten für Cello “ Golden Label „. Das Klangparadies für Michael Schneider.
Aber auch das gibt es nicht geschenkt. Ich bekam den neu entwickelten Satz und nahm sofort die A-Saite wieder ab: So geht das nicht, die macht zu schnell schlapp ! – war mein erster Impuls. Beschwerde bei Gerold Genssler. Lange Gespräche. Dann reisst meine alte A-Saite, die auch von Gerold stammt. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als die neue Original-Saite wieder aufzuspannen.
Seit vielen Jahren predige ich vielen Menschen, meinen Kindern und Schülern: meistens bist du das einzige was du ändern kannst. Also habe ich mich daran erinnert und inzwischen weiss ich: diese A-Saite erlaubt kein ungehobeltes Verhalten. Immer schön zart an die Saite. Aber dann: jetzt geht da tierisch die Post ab und ich möchte sie nicht mehr missen.
Nach meinem letzten Konzert im “ Querklang am Berghang “ in der Evangelischen Bergkirche Schlierbach erhielt ich Komplimente: “ Sie spielen so schön “ – dabei liegt das gar nicht an mir, das sind die Saiten, die mich und mein Publikum verzaubern. Nachdem ich gelernt habe, mit den neuen Saiten umzugehen und besonders der A-Saite meinen Respekt zu zollen, geht da nichts an Kraft und Energie verloren, es wird nur auf eine andere, sorgfältigere und achtsamere Art ausgeführt. Der Dirigent Mario Venzago erklärte mir einmal, wie barocke Spielweise geht: “ Einfach noch viel schöner spielen als normal „. So darf der Leser das hier auch verstehen. Einfach den Bogen auf die Saiten, ordentlich drücken und dann los-sägen, das geht eben nicht mehr.
Jason und Medea im Jubiläumskonzert 10.10.2015 – Claus Rosenfelder, Klarinette und Michael Schneider, Violoncello
Zum dreijährigen Jubiläum der Konzertreihe “ Querklang am Berghang “ widmete der Querklang einen der drei Jubiläumsabende der Heidelberger Komponistin Olga Magidenko.
François Rabbath – der Zen Meister der Musik und des Kontrabasses.
Wer etwas anders machen möchte, der hat es nicht leicht. Eine fest eingefahrene Spur gibt leicht und freiwillig nicht den Weg frei für eine Richtungsänderung.
Über meine musikalische Weggabelung habe ich auf dieser Seite schon viel geschrieben, die begann 1991 mit meinem musikalischen Zweit-Studium bei François Rabbath.
Das löste sehr schnell Gegenreaktionen aus, die ein Kollege zusammenfassend so formulierte: “ Verlass uns nicht, bleib doch bei uns. “
Leid und Elend, so wie “ Pomp “ und “ Circumstances “ dieser 25 Jahre, die inzwischen mehr als Zweidrittel meines Orchester Berufslebens ausmachen, möchte ich meinen Lesern in den folgenden Aphorismen widerspiegeln.
Wahnsinn ist, immer dasselbe zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe.
Wenn ich immer nur das tun würde, was von mir erwartet wird, könnte man auf meinen Grabstein schreiben: mein Leben hat allen gefallen, nur MIR nicht.
Udo Lindenberg drückt das so aus: Nimm dir das Leben und lass es nicht mehr los, denn alles was du hast ist dieses eine blos.
Ein Optimist liegt genauso oft falsch wie ein Pessimist, aber der große Unterschied ist, dass er eine Menge mehr Spaß hat.
L‘ homme est la seule créature qui refuse d’être ce qu’elle est. ( Albert Camus )
Bewege dich im Leben, sonst bewegt das Leben dich. Nur durch eigene Bewegung bewegt sich was in deinem Leben.
Der Mensch stolpert nicht über Berge, sondern über Maulwurfhügel.
Zufällig, gerade gestern telephonierte ich mit einer Pianistin/ Dirigentin. Ich empfahl ihr unter anderem unsere Web Seite: lyrik-kontra-bass.de
Dort gibt es auf einem Video mit Stefan Hölscher und mir “ Reitba“ von François Rabbath.
Plötzlich hörte ich die Bemerkung: „……. oh, ich höre gerade nebenher den Francois Rabbath…. mann, ist DAS schön gespielt – so schön habe ich einen Kontrabass noch nie gehört!…“
Falls ich es bis dahin noch gewusst haben sollte, spätestens jetzt weiß ich, der Weg war richtig, es hat sich gelohnt.
Und was hat dies mit “ Zen “ zu tun?
Francois Rabbath hat mir von der ersten Stunde an immer wieder den folgenden Satz mit auf den Weg gegeben:“ Tu auras l’habitude d’un virtuoso „
Ich übersetze: du wirst das Lebensgefühl eines Virtuosen haben.
Für dieses Gefühl, für diese Lebenseinstellung brauche ich keine Preise oder Bescheinigungen. Wer mehr darüber wissen möchte, dem empfehle ich das Buch von Alfred Herriegel: “ Zen in der Kunst des Bogenschießens „.
Walter Pfundstein – Claus Rosenfelder und Michael Schneider spielen: 2 Essay Trio für Klarinette, Violoncello und Kontrabass von Olga Magidenko.
Veröffentlicht am 15.10.2015
Olga Magidenko – „Zwei Essay“ op. 15 für Klarinette, Violoncello und Kontrabass (1982) in Portrait – Konzert am 10. 10. 2015 in Schlierbacher Evangelische Bergkirche
Interpreten: Claus Rosenfelder – Klarinette, Michael Schneider – Violoncello, Walter Pfundstein – Kontrabasse
Angeboren oder angelernt ? Die ewige Frage der Pädagogik und Soziologie. Ein Kommentar zu einem SWR2 Gespräch mit Markus Hengstschläger.
Während meiner Oberstufenzeit am Johanneum in Lüneburg bin ich in den 1968er Jahren nachmittags in verschiedene Vorlesungen an der Pädagogischen Hochschule Lüneburg gegangen. In den Fächern Pädagogik / Soziologie ging es damals immer wieder um die Frage, ob Begabung angeboren oder erworben ist/wird. Das Pro und Kontra wechselte damals so oft, wie manche das Hemd wechseln. Später, während meines Studiums in Hamburg wurden Vorlesungen von den Linken Studenten immer wieder gesprengt, weil sie erst einmal die gesellschaftliche Relevanz der Vorlesung geklärt haben wollten. Dann wollte ich auch endlich “ handgreiflich “ werden, brach mein Studium ab und studierte Kontrabass in Lübeck. Damit war dieses Thema erst einmal vom Tisch.
Bis dann 1977 Michael Schneider als quasi Orchester-Anfänger mit dem Schleswig-Holsteinischen Jugendorchester als Ältester bei einem europäischen Jugendorchester Treffen mitwirkte. Der Älteste zwar, musikalisch aber der Jüngste.
Folglich stand eines Morgens an meiner Zimmertür in Aberdeen: “ Michael Schneider, der schlechteste Bassist Deutschlands „. Recht hatten sie, aber aus dem falschen Blickwinkel.
Ich bin heute mit 65 Jahren wohl der einzige amtierende Orchester-Solokontrabassist, der ständig Uraufführungen spielt, sowie deutsche Erstaufführungen. Und das nicht nur auf dem Kontrabass, sondern auch mit dem Cello und der Gitarre.
Sind Sie bis hierher gekommen, dann lesen Sie noch ein paar Zeilen weiter. Der folgende SWR2 Audio-Beitrag klärt Sie insbesondere nach 6.30 Minuten darüber auf, dass wir alle im allgemeinen einem Irrtum unterliegen. Markus Hengstschläger ungefähr zitiert: Kommt ein Schüler in einem Fach mit einer 1 nach Hause, dann wird ihm vermittelt, dass er sich darum nicht mehr kümmern müsse, aber um die anderen weniger guten Fächer schon. Am Ende kommt dann in allen Bereichen Mittelmässigkeit heraus “
Hören Sie sich das Gespräch auf SWR2 an, zwölf sehr spannende Minuten warten auf Sie.
http://swrmediathek.de/player.htm?show=0612f360-e38c-11e5-9d9e-0026b975f2e6
Verfügbar bis 1.3.2017 oder Sie laden sich das Gespräch auf Ihren Rechner.